Nach der nordwestdeutschen und der ostdeutschen Eisen- und Stahlindustrie hat die IG Metall nun auch in der saarländischen Eisen- und Stahlindustrie einen Tarifabschluss erzielt. Die rund 15 000 Beschäftigten erhalten im September 2021 eine Corona-Beihilfe in Höhe von 500 Euro, Auszubildende 300 Euro.
Im Februar 2022 gibt es dann erneut 500 Euro, für Auszubildende 300 Euro.
Die Laufzeit: bis 31. August 2022. Dann kann die IG Metall erneut Entgelterhöhungen durchsetzen.
Neue jährliche Sonderzahlung von 600 Euro
Doch der Tarifabschluss sichert auch dauerhaft mehr Geld: Ab Februar 2023 gibt es ein jährlich wiederkehrendes tarifliches Zusatzgeld in Höhe von 600 Euro, die tarifdynamisch mit den künftigen Tariferhöhungen mitwächst. Die zusätzlichen tariflichen Entgelte können auch zur Beschäftigungssicherung genutzt werden.
Die 2019 von der IG Metall durchgesetzte „zusätzliche Vergütung“ von 1000 Euro jährlich mit Option auf Umwandlung auf freie Tage, die es letztes Jahr erstmals gab, bleibt weiterhin dauerhaft bestehen: jedes Jahr im Juli. Auch die zusätzliche Vergütung ist tarifdynamisch: Sie wächst mit künftigen prozentualen Entgelterhöhungen mit.
Das bedeutet: Es gibt nun vier jährliche Sonderzahlungen in der saarländischen Stahlindustrie: Urlaubsgeld (39 bis 48,5 Prozent vom Monatsentgelt), Weihnachtsgeld (100 Prozent), „zusätzliche Vergütung“ von 1000 Euro sowie das neue tarifliche Zusatzgeld von 600 Euro.
Darüber hinaus wurden die Tarifverträge zur Beschäftigungssicherung und Altersteilzeit verlängert. Das gleiche gilt für den Tarifvertrag zu Werkverträgen.
Der Tarifabschluss Stahl Saar ist nur bedingt mit dem Nordwesten und Osten vergleichbar, weil die Tarifverträge an der Saar drei Monate nachlaufen.