Gemeinsam feiern, diskutieren und tanzen: Vom 13. bis 16. Juli 2023 fand das IG Metall Jugend Festival R!SE statt. 1500 junge Metallerinnen und Metaller brachten zur Sprache, was sie am meisten beschäftigt: Zukunft der Ausbildung, Klimawandel, unsere Gesellschaft. Jugend will mitreden und mitgestalten.
Erstmal kamen nach der Corona Zeit viele Jugend- und Auszubildendenvertreterinnen und -vertreter und Aktive aus den Betrieben zusammen. Themen wie Ausbildungssicherung, die Gestaltung der Transformation und der Einsatz gegen den Klimawandel prägten das Programm. Auch die zunehmend schwierige Situation auf dem Ausbildungsmarkt stand im Fokus von Debatten und Workshops auf dem Festival.
Die Klagen der Arbeitgeber, keine Auszubildenden zu finden, während es Deutschland 2,6 Millionen Menschen zwischen 19 und 35 ohne Berufsabschluss gibt (Berufsbildungsbericht 2023), verdeutlicht die Problematik. „Wir müssen in der Ausbildung durchstarten,“ machte die Zweite Vorsitzende der IG Metall, Christiane Benner klar. „Schulabgängerinnen und Schulabgänger müssen auf ihrem Weg in den Beruf begleitet werden. In Zeiten von Fachkräftemangel und Transformation können wir nicht tatenlos dabei zusehen, wie Ausbildungsplätze unbesetzt bleiben.“
Das R!SE-Festival bot ein umfangreiches Programm. Tagsüber wurden in der Workshopphase viele hochspannende Diskussionsforen angeboten. Wie kann man sich aktiv gegen Diskriminierung im Betrieb einsetzen? Wie kann man die Ausbildungsqualität im Betrieb sichern und ausbauen? Was bedeutet die Einführung von künstlicher Intelligenz für Beschäftigte? Ein Workshop bot den Einstieg ins Improvisationstheater. Der Ortsjugendausschusses Frankfurt behandelte das Thema Rassismus und rechter Terror in staatlichen Instituitionen. Ganz oben angesiedelt auch die Themen Gestaltung der Transformation, der Einsatz gegen den Klimawandel und der Kampf gegen Rechts. Ende Juli wird in Magdeburg der Bundesparteitag der AfD stattfinden. In vielen Aktionen des Festivals ging es darum, dass Metaller:innen im Vorfeld ein Zeichen gegen rechte Parteien setzen.
Neben diesen inhaltlichen Bausteinen gab es auf dem IG Metall-Festival genügend Raum für Spaß und Fun. In einer Jamsession wurden ältere und neuere Arbeiterlieder gesungen. Beim Sprayen gegen Rechts konnten die Teilnehmer:innen mit der Farbdose kreativ werden. Daneben gab es jede Menge Live-Konzerte und Austauschmöglichkeiten mit Initiativen, Parteijugenden und anderen Jugendverbänden. Die Teilnehmenden waren von den Tagen in Magdeburg begeistert. Jede und jeder, der dabei war, nimmt die Vibes dieses Wochenendes mit in den Arbeitsalltag und in die Betriebe.