18. September 2024
Streik bei Tadano
Solidarität jetzt!
Die Beschäftigten beim Kranhersteller Tadano befinden sich im Streik. Grund: die geplante Werkschließung, von der hunderte Arbeitsplätze betroffen sind. Nach dem Druck der Beschäftigten, gehen die Tarifverhandlungen jetzt weiter. Die Streikenden brauchen unsere Solidarität und Unterstützung.

Im Streit um die geplante Werksschließung beim Zweibrücker Kranhersteller Tadano wurden die Tarifverhandlungen wieder aufgenommen. Vorangegangen waren Verhandlungen in der betriebsverfassungsrechtlichen Einigungsstelle, die von massiven Protesten der Tadano-Beschäftigten begleitet wurden.

„Wir haben Tadano wieder an den Verhandlungstisch gezwungen. Das war nur durch den bisher 9 Tage andauernden geschlossen und entschlossen von den Mitgliedern der IG Metall bei Tadano geführten Arbeitskampf überhaupt möglich“, berichtet Uwe Zabel von der Bezirksleitung Mitte. Auch wenn der Schritt zurück an den Verhandlungstisch ein Erfolg ist, macht Zabel deutlich: „Es gibt in der Sache noch keinerlei Einigung, so dass der Streik durch die IG Metall fortgesetzt und verschärft wird.“

Konkret geht es den Kolleginnen und Kollegen bei Tadano um eine falsche Entscheidung des Unternehmens, die die gesamte Tadano-Gruppe gefährdet. Sie fordern eine Verschiebung der Entscheidung um drei Jahre. In dieser Zeit soll mit der gesamten Belegschaft beteiligungsorientiert an Verbesserungen gearbeitet werden. Dabei sollen sie durch eine Mindestpersonalbemessung vor Belastung und Unsicherheit geschützt werden. Durch eine tarifliche Erweiterung der Mitbestimmung sollen betriebsbedingte Kündigungen bis 2032 nur mit Zustimmung des Betriebsrates und der IG Metall möglich sein. Damit sollen die 1.200 Industriearbeits- und Ausbildungsplätze gegen gesichert werden.
 

Streikende Tadano-Belegschaft braucht unsere Solidarität

Der Streik geht weiter. Er wird erst beendet, wenn ein Verhandlungsergebnis vorliegt. Eduard Glass, Betriebsratsvorsitzender bei Tadano findet klare Worte: „Erst wenn es Garantien und Sicherheiten für die Kolleginnen und Kollegen in einem Tarifvertrag gibt, haben wir eine Lösung.“ Für die Beschäftigten, die trotz des Streikgelds der IG Metall in Notlage geraten, wurde ein Spendenkonto eingerichtet. Unter folgender Bankverbindung kann man die Streikenden und ihre Familie unterstützen:

 

Stichwort: Tadano Solidarität 2024

Treuhandfsolidaritätskonto Tadano Streik

Protestantisches Dekanat Zweibrücken I Sparkasse Südwestpfalz

IBAN: DE6654 2500 1000 7503 0296

 

Neben der Möglichkeit zu spenden, können auch Solidaritätsemails oder -videoclips an das Betriebsratsbüro (andrea.schmidt@tadano.com) und als Kopie an den 1. Bevollmächtigten der IG Metall Homburg Saarpfalz (peter.vollmar@igmetall.de) die Streikenden unterstützen.

Alle Informationen rund um den Streik sind auf der dreisprachigen Streikhompage zu finden. 


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