Betriebliche Aktionen gegen Rassismus
„Zusammenhalt bringt uns nach vorn“

Die IG Metall setzt sich für ein solidarisches und konstruktives Miteinander im Betrieb ein – unabhängig von Herkunft, Religion und Pass. Dafür gibt es in den Wochen gegen Rassismus viele Beispiele, die Mut machen.

23. März 201823. 3. 2018


Die IG Metall setzt sich für Demokratie, Gerechtigkeit und Teilhabe ein. In den Wochen gegen Rassismus vom 12. bis 25. März finden deshalb in vielen Betrieben Veranstaltungen auch in Verbindung mit den Betriebsratswahlen statt. Fotoaktionen, Ausstellungen, Infostände und Kabarettabende machen in den Wochen gegen Rassismus das Thema transparent und zeigen, dass das Engagement gegen Rechts zum Selbstverständnis vieler aktiver Metallerinnen und Metaller gehört.

Für IG Metall und die Betriebsräte ist dabei wichtig, solidarische Werte zu vertreten und sich gegen ausgrenzende Haltungen klar zu positionieren. Bei den aktuell laufenden Betriebsratswahlen spielt das Thema bundesweit eine wichtige Rolle. Die Wahlen sind ein guter Anlass, um mit Kolleginnen und Kollegen auch über die Themen Antirassismus und Integration zu sprechen. Zum Beispiel bei Thyssen Krupp Marine Systems (TKMS) in Kiel. „Zusammenarbeit bringt uns nach vorn. Rassismus und Ausgrenzung hingegen nicht“, sagt Gürsel Ayan, der sich als Betriebsrat bei TKMS für Vielfalt und Integration engagiert und mit dieser Botschaft auch auf seinem Plakat für die Betriebsratswahlen wirbt.


Für Demokratie, Gerechtigkeit und Teilhabe

In Nürnberg hatte die IG Metall zu Aktionen mit den Beschäftigten für Vielfalt und Teilhabe aufgerufen. Bei der Firma ZF in Nürnberg machte der Betriebsrat Antirassismus zum Thema der Betriebsversammlung und verteilte den Flyer „Vielfalt eint uns“ an die Belegschaft. „Wir zeigen damit Haltung“, sagt Roland Wehrer von der IG Metall Nürnberg. „Bei uns ist das nicht nur eine punktuelle Veranstaltung, sondern wir versuchen, diese Position das ganze Jahr zu vermitteln. Bei der Betriebsrätemesse im Sommer wird das Engagement für Vielfalt und gegen Rassismus auch wieder eine große Rolle spielen.“

Ein anderer und neuer Weg, das Thema in die Belegschaften zu tragen sind Workshops mit Azubis. Zum Beispiel bei der Firma Sensus in Ludwigshafen. Dort haben 18 Auszubildende an einem Antidiskriminierungsworkshop teilgenommen. Ziel ist die Sensibilisierung zur Wahrnehmung von diskriminierendem Verhalten. Denn die Erscheinungsformen und Ursachen von menschenverachtendem Verhalten sind manchmal subtil und versteckt. „Wir wollen mit dem Workshop auch die Zivilcourage stärken“, sagt Susanne Jasper von der Respekt! Initiative der IG Metall. Das neue Format wurde mit dem Demokratiepreis von Arbeit und Leben Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet. Viele Betriebsräte haben schon ihr Interesse angemeldet, diesen Workshop in ihrem Betrieb durchzuführen.


Kein Platz für Ausgrenzung

Die größte betriebliche Veranstaltung war eine Fotoaktion mit dem Motto „Gesicht zeigen gegen Rassismus“ bei Daimler in Untertürkheim. Federführend waren die IG Metall-Vertrauensleute. In der Mittagspause gab es Infostände, an denen Broschüren, T-Shirts, Bälle und andere Materialien verteilt wurden. Ziel war es, die Beschäftigten auf dem Weg in die Kantine auf den internationalen Tag gegen Rassismus aufmerksam zu machen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Ergänzend konnten sich die Beschäftigten in Fotoboxen mit dem Respekt!-Schild fotografieren lassen – und damit ihre klare Haltung gegen Rassismus zu dokumentieren. Die digitalen Bilder werden in der Betriebszeitung Scheibenwischer veröffentlicht und zeigen die Einstellung der Belegschaft, dass ausgrenzendes Verhalten keinen Platz hat.

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