1. September 2018
Durchsetzung eines Tarifsvertrags
„Ein gutes Vorbild für andere Beschäftigte in der Region“
Einen Erfolg verbuchten IG Metall, ­Betriebsrat und Belegschaft bei der Landauer Transportgesellschaft Doll (LTG). Gemeinsam konnten sie bei LTG, einem Logistik-Dienstleister für John Deere in Zweibrücken, im Frühsommer einen Tarifvertrag durchsetzen.

Es waren vor allem die andauernden „Kettenbefristungen“ ihrer Arbeitsverträge, über die die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bei LTG seit Langem klagten. Diese würden sie in ständiger Unsicherheit halten und jede Lebensplanung unmöglich machen.

„In der Tat ist es unglaublich, dass ein so großes Unternehmen seine Beschäftigten bis zu 20 Jahre lang mit ständig neuen Zeitverträgen beschäftigt“, sagt Peter Vollmar, Verhandlungsführer der IG Metall bei beiden Tarifverhandlungen.

Aber erst, nachdem die Belegschaft mit Hilfe der IG Metall einen Betriebsrat gewählt hatte, war die Bewegung in Richtung auf einen Tarifvertrag nicht mehr aufzuhalten. Die Belegschaft machte Druck, mehr als 75 Prozent der Beschäftigten schlossen sich der Gewerkschaft an und wurden Mitglied in der IG Metall.

Als die zweite Tarifverhandlung kurz vor dem Scheitern stand und Warnstreiks bei LTG auch Produk­tions­störungen bei John Deere ausgelöst hätten, gingen die Arbeitgeber einen Kompromiss ein. Die zentralen Punkte:

1. Alle mit mindestens zweijähriger Beschäftigungszeit bekommen einen unbefristeten Arbeitsvertrag.

2. Die Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen steigen pauschal um 75 Euro pro Monat.

3. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit von vier Monaten bis zum 31. Oktober 2018, bis dahin können umfangreiche Verträge vereinbart werden.

„Dieser Abschluss ist ein gutes Beispiel für die Beschäftigten anderer Betriebe, die was verändern wollen“, sagt Peter Vollmar, Gewerkschaftssekretär der IG Metall Homburg-Saarpfalz. „Ein Anruf bei der IG Metall kann dafür der erste Schritt sein.“


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