Im Münchner Hofbräuhaus ist die geballte Geschichte der IG Metall München einmal im Jahr mit Händen zu greifen.
Wenn mehrere Hundert Kolleginnen und Kollegen vor Ort sind, die für 25, 40, 50, 60 oder 70 Jahre Mitgliedschaft und Engagement in der IG Metall geehrt werden, zeigt sich wieder einmal die ganze Bandbreite der IG Metall. Vom Großbetrieb in der Metall- und Elektroindustrie über den mittelständischen Handwerksbetrieb bis zur kleinen Textilfirma ist fast jeder Bestandteil der legendären „Münchner Mischung“, die die Wirtschaft in der Landeshauptstadt auszeichnet, vertreten.
IG Metall Hauptkassier Jürgen Kerner würdigte in seiner Jubilarrede das alles andere als selbstverständliche Engagement der Kolleginnen und Kollegen, die alle zusammengenommen für fast 20 000 Jahre ehrenamtliche Tätigkeit und Engagement im Betrieb stehen. Auch Münchens IG Metall-Chef Horst Lischka zählte dieses Mal zu den Geehrten und wurde anlässlich seiner 40-jährigen Mitgliedschaft gewürdigt.
Natürlich stehen Jubilarfeiern auch immer im Zeichen von persönlichen Erlebnissen und Erinnerungen. So schilderte der ehemalige MTU-Betriebsratsvorsitzende Josef Hillreiner, welch prägendes Erlebnis im Betrieb Umstrukturierungen des Arbeitgebers gewesen seien. Ähnlich äußerte sich der Gleason Hurth Betriebsratsvorsitzende Gert Grübel, der Solidarität gerade in Zeiten des Umbruchs erlebt hat und dies als besonders beeindruckend schilderte. Die ehemalige Kassenangestellte der IG Metall München, Paula Strasser, gab eine besondere Anekdote zum Besten: Während man für den Erhalt des Streikgelds nur noch einen Code ins Internet eingibt, wurde das Streikgeld damals in bar ausgezahlt und die Polizei eskortierte die Streikkasse.