Die IG Metall bleibt als gesellschaftliche Kraft mit klarem Kompass gefordert, so das Fazit der Zweiten Vorsitzenden, Christiane Benner. „Ob in den Betrieben oder in der Politik: Die Arbeit wird uns ganz sicher nicht ausgehen“, sagte sie zum Abschluss des siebentägigen Kongresses in Nürnberg. „Wir liegen mit unserem Thema, der großen Transformation von Arbeit, Gesellschaft und Umwelt, genau richtig.“
Die knapp 500 Delegierten hatten sich selbst ein ehrgeiziges Programm auferlegt: Rund 800 Anträge wollten beraten, teils leidenschaftlich diskutiert und entschieden werden. Die Bandbreite der Themen reichte von Kinderbetreuung bis Streikrecht, von Dualem Studium bis prekärer Beschäftigung.
Im Mittelpunkt stand die Frage nach dem richtigen Umgang mit den Folgen von Digitalisierung, Energie- und Mobilitätswende auf die Arbeitswelt von morgen. Mit großer Mehrheit sprachen sich die Delegierten für ein Aktionsprogramm aus, mit dem die IG Metall diese tiefgreifende Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft gestalten wird. Die Leitlinien dafür sind klar: Der Wandel muss sozial, ökologisch und demokratisch vonstattengehen.
Der Gewerkschaftstag hat sich zudem für einen Neuaufbau der Alterssicherung ausgesprochen: Die Delegierten fordern einen grundlegenden Kurswechsel in der Rentenpolitik, mit dem Ziel einer auskömmlichen Rente für alle. Nicht zuletzt setzten die Delegierten ein Zeichen gegen Hass und Hetze: Sie beauftragten den Vorstand der IG Metall mit der Erarbeitung einer umfassenden Strategie, um rechte Umtriebe in Gesellschaft und Betrieb zurückzudrängen. Nationalismus, Rassismus und Sexismus haben in der IG Metall keinen Platz, so die eindeutige Botschaft.
Die Delegierten haben die bewährte Führungsspitze für die nächsten vier Jahre im Amt bestätigt. Aufgabe des Vorstands ist es jetzt, die Beschlüsse des Gewerkschaftstags umzusetzen. „Ich freue mich darauf, dass wir jetzt rausgehen, morgen tief durchschnaufen und ab Montag loslegen!“, so Christiane Benner zum Abschluss.