... 300 Beschäftigte des Unternehmens teilnahmen.
Wegen des hohen Auftragseingangs waren bei Bosch-Rexroth in Elchingen Mehrarbeit und Zusatzschichten notwendig geworden. Binnen eines Jahres wurden deshalb 360 Leute zusätzlich eingestellt. 94 davon waren Leiharbeiter, der Rest hatte befristete Arbeitsverträge. Nun ist es der IG Metall gelungen, zumindest einen Teil der prekären Arbeitsplätze in gut bezahlte sichere Jobs umzuwandeln.
Im zweiten Quartal dieses Jahres werden nun 60 Leiharbeiter fest in die Stammbelegschaft übernommen. Weitere zwölf Leiharbeiter erhalten einen befristeten Arbeitsvertrag und werden somit direkt beim Hersteller von Antriebs- und Steuerungstechnik beschäftigt. Nachdem am 24. Februar 2011 mehr als 300 Beschäftigte von Bosch-Rexroth gegen Leiharbeit protestierten, ist dies ein großer Erfolg. Anlässlich ihrer Aktion hatten die Metallerinnen und Metaller gefordert, dass die Praxis der minimalen Stellenbesetzung mit Stammpersonal überprüft und geändert wird. Und wenn das Unternehmen dennoch Leiharbeitsverträge abschließt, dann sollte hier zumindest Equal Pay gelten.
Dass nun 60 Frauen und Männer einen festen Arbeitsvertrag erhalten, wertete Elmar Heim, IG Metall Neu-Ulm Günzburg, als eine gute Sache. Gut sei daran auch, dass die Leiharbeiter oder befristet Beschäftigten das gleiche Entgelt bekommen wie jene, die bei Bosch-Rexroth unter den Flächentarifvertrag fallen. Außerdem hat das Unternehmen zugesagt, alle 40 Auszubildenden nach der Ausbildung unbefristet zu übernehmen.