Der ALSTOM-Konzern ist von den Folgen der Finanzkrise noch immer und in besonderer Weise betroffen: Da ALSTOM fast ausschließlich in der Investitionsgüter-Industrie aktiv ist, hat der Konzern auch unter den Krisen anderer Unternehmen gelitten. Außerdem investierte das Unternehmen bisher nicht ausreichend in neue Produkte und in verbesserte Prozesse. Nun soll der Konzern umgebaut werden. Das kann allerdings nur dann gelingen, wenn alle Standorte und alle Beschäftigten daran mitwirken. Für Betriebsrat und IG Metall ist daher klar: Verbindliche Produkt- und Auftragszusagen müssen die Grundlage bilden.
Wie bringen sich die Beschäftigten ein?
Die Beschäftigten der deutschen Standorte haben sich bereits auf Betriebsversammlungen in Salzgitter, Bexbach, Stuttgart und Düsseldorf mit dem Konzernumbau beschäftigt. In Bammental, Kassel, Stendal, Berlin, Neumark und Mannheim finden in den kommenden Wochen Diskussionen dazu statt. Bei den bisher durchgeführten Betriebsversammlungen wurde deutlich, dass die Beschäftigten die Krise des Unternehmens β die vor allem durch Fehler im Management hervorgerufen wurde β nicht länger bereit sind hinzunehmen. Häufige Umorganisationen haben den Konzern in der Vergangenheit belastet. Und wenn Investitionen fehlen, können weder die Wettbewerbsfähigkeit der Produkte, noch die Prozesse nicht verbessert werden. βEin Technologie-Konzern muss in seine Zukunft investieren. Einzig Sparen ohne Konzept wird in die Sackgasse fuehren,β erklärt Jochen Homburg vom IG Metall-Vorstand.
Was fordern Betriebsrat und IG Metall?
Die Betriebsräte der deutschen Standorte und die IG Metall fordern vom ALSTOM-Konzern Maßnahmen für sichere und faire Arbeit:
Im Gegenzug sind die Mitarbeiter bereit, den Umbau des Konzerns zu unterstützen. Am kommenden Dienstag wird deshalb ein ALSTOM-Aktionstag stattfinden.