2. November 2010
Metall und Elektro: Übernahme von Auszubildenden an der Küste...
Junge Menschen erhalten Zukunftsperspektive
IG Metall und Nordmetall haben für die Auszubildenden in der norddeutschen Metall- und Elektrobranche die Übernahme verbessert. Am 1. November einigten sich die Tarifpartner in Bremen darauf, jungen Menschen nach ihrem Wehr- oder Zivildienst ebenfalls einen verbindlichen Übernahmeanspruch in ...

... ihrem Ausbildungsbetrieb zu gewährleisten.

Jutta Blankau, Bezirksleiterin der IG Metall Küste, zeigte sich mit dem Verhandlungsergebnis zufrieden: „Wir haben für junge Leute ein Stück mehr Sicherheit erreicht.“ Es seien aber weitere Anstrengungen nötig, um die Situation von Auszubildenden und Ausgelernten zu verbessern.

Neue Übernahmeregelung wird im Tarifvertrag aufgenommen
Die neue Regelung, nachdem Auszubildende nach einem verpflichtenden Wehr- und Ersatzdienst den Übernahmeanspruch behalten, wird im Tarifvertrag „Zukunft in Arbeit“ (ZiA) aufgenommen. In einer gemeinsamen Arbeitsgruppe wollen die Tarifpartner eine Empfehlung erarbeiten, wie Betriebe die Übernahme auch nach einem Freiwilligendienst verbessern können. Zu den Themen Ausbildungsplatzangebot, Qualifizierung und Leiharbeit wollen IG Metall und der Arbeitgeberverband Nordmetall den Industriepolitischen Dialog fortsetzen.

Rund 250 Jugendliche aus dem IG Metall-Bezirk Küste hatten vor Beginn der Verhandlung für Verbesserungen bei der Ausbildung und Übernahme protestiert. „Die Aktion hat geholfen, die Arbeitgeber zu überzeugen, dass weitere Verbesserungen nötig sind“, erklärte Blankau.

Über 12 Prozent weniger Ausbildungsverträge
In Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg, Schleswig-Holstein, Bremen und im nordwestlichen Niedersachsen wurden nach Angaben von Nordmetall im vergangenen Jahr insgesamt 12,1 Prozent weniger Ausbildungsverträge abgeschlossen. Die Zahl der Ausbildungsverträge ist von 11 508 in 2008 auf 10 117 in 2009 zurückgegangen. Die IG Metall Küste befürchtet, dass sich dieser Trend in diesem Jahr fortsetzten wird.

Vor diesem Hintergrund kritisierte Blankau mit Sorge die jüngsten Äußerungen aus dem Arbeitgeberlager: „Da werden selbst ernannte Experten vorgeschickt, die über eine Erhöhung der Arbeitszeiten auf bis zu 45 Stunden fabulieren. Durch solche absurden Ideen wird der Fachkräftemangel aber nicht gestoppt, sondern weiter verschärft.“


Operation Übernahme: Neue Tarifverträge garantieren Übernahme und Bildung (04.08.2010)

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