Obwohl die Entwicklungschancen der deutschen Jugend vergleichsweise gut sind, machen sich die Jugendlichen große Sorgen um ihre berufliche Zukunft. Der am 14. Januar von Unicef vorgelegte Bericht besagt, dass 25 Prozent von ihnen glauben, trotz abgeschlossener Schul- und Berufsausbildung nur eine Arbeit mit niedriger Qualifikation zu finden.
Die Studie
Insgesamt wurden sechs Bereiche aus dem Leben der Jugendlichen untersucht. Im Gesamtergebnis landet Deutschland immerhin auf Platz acht, wenn es darum geht, eine gute Lebensumwelt für Kinder und Jugendliche zu schaffen. Die Erhebung zu den beruflichen Perspektiven ist aber ein Ausreißer nach unten. Denn obwohl sich ein sehr hoher Anteil der Kinder und Jugendlichen bis zum 19. Lebensjahr im Ausbildungssystem befindet, ist die subjektive Erwartung der 15-jährigen Schüler an ihre zukünftige Arbeit ungewöhnlich niedrig. Dass dieses subjektive Empfinden trotzdem so negativ ist, ist laut Unicef auch darauf zurückzuführen, dass Erwachsene ihren Kindern dieses Bild mit vermitteln, da sie selbst von prekärer Beschäftigung betroffen sind.
IG Metall-Umfrage
Die Umfrage der IG Metaall zur Kampagne Gemeinsam für ein Gutes Leben ergab, dass es 72 Prozent der Menschen „sehr wichtig“ ist, dass junge Menschen gute Chancen haben.