Für junge Menschen gibt es viele Möglichkeiten, bei der IG Metall mitzumachen – sowohl innerhalb des Betriebs als auch außerhalb. Dabei geht es vor allem darum, politisch mitzureden und sich zu engagieren für die Interessen der Jugendlichen. Aber auch der Spaßfaktor kommt bei den jungen ...
... Metallerinnen und Metallern nicht zu kurz.
Auszubildende und junge Beschäftigte haben bei der IG Metall viele Möglichkeiten, sich einzubringen. Zum Beispiel mal bei einem Jugend-Camp in Südafrika mitmachen und Jugendzentren bauen, sich einem Umweltarbeitskreis anschließen oder beim Heavy-Metal-Festival in Wacken bei der IG Metall-Roadshow vorbeirocken. In der IG Metall gibt es kaum etwas, was es nicht gibt: Studierendengruppen, IT- und Ingenieursarbeitskreise, Erwerbsloseninitiativen, Frauenarbeitskreise. Junge Metallerinnen und Metaller fahren zum Segeln oder Campen an den Bodensee oder nach Israel. Egal ob sie sich gegen Rassismus oder für internationale Gewerkschaftsarbeit einsetzen – die Aktionen haben immer auch eine politische Botschaft.
In der IG Metall aktiv werden
Schon als Azubi kann jedes Mitglied in der Jugend- und Auszubildendenvertretung mitmachen. Gewählte Vertreterinnen und Vertreter lernen in speziellen Seminaren, wie sie die Interessen der Auszubildenden durchsetzen. Ihre Erfahrungen können sie später im Betriebsrat einbringen. Außerhalb des Betriebes können junge Metallerinnen und Metaller sich im Ortsjugendausschuss (OJA) engagieren.
Einmischen stets erwünscht
Im OJA treffen sich in der Regel einmal im Monat junge Mitglieder. Sie tauschen sich über Erfahrungen aus und planen Aktionen und Veranstaltungen. Zu diesen Treffen kann jedes IG Metall-Mitglied kommen. Je mehr junge Menschen sich hier vernetzen, desto mehr Informationen werden aus den verschiedenen Bereichen und Betrieben zusammengetragen.
Wer im OJA engagiert dabei ist, hat auch die Möglichkeit, im Bezirksjugendausschuss (BJA) aktiv mitzumachen. Hierzu entsendet die jeweilige regionale IG Metall-Verwaltungsstelle. Sie ist in der Regel mit einem Ehrenamtlichen und dem Jugendsekretär im BJA vertreten. In einem IG Metall-Bezirk kommen Leute aus ganz unterschiedlichen Verwaltungsstellen zusammen, um Belange von Jugendlichen zu diskutieren. Sie erarbeiten Lösungsvorschläge oder planen Aktionen. Einer von vielen Aktiven ist Adrian Wickner, der Jugendvertreter im Siemens-Gasturbinenwerk Berlin ist. In seinem Betrieb hat der 23-Jährige schon einige Aktionen für die Übernahme von Auszubildenden organisiert. Ihn fasziniert, dass die „ganze Arbeit nicht nur etwas bewirkt, sondern auch Auszubildende und Kollegen zusammen bringt für das gleiche Ziel“.
Viele Angebote
Junge Mitglieder können die zahlreichen Seminare nutzen, die ihnen die IG Metall anbietet. So vermitteln beispielsweise Rhetorikseminare den selbstbewussten Auftritt bei Präsentationen. Das kann durchaus hilfreich sein, wenn man im Gremium oder der Firma etwas vortragen muss. Wer an einem Seminar teilnehmen möchte, meldet sich einfach über die zuständige Verwaltungsstelle an. In der Regel übernimmt die IG Metall die Seminargebühren sowie anfallende Reisekosten. Für einzelne Gruppen wie etwa für die Jugend- und Auszubildendenvertreter bietet die IG Metall zusätzlich eine ganze Reihe von speziellen Seminaren an.
Lust vorbeizuschauen?
Wer Interesse und Lust hat mitzumachen, meldet sich bei der IG Metall-Verwaltungsstelle oder fragt im Betrieb bei der Jugendvertretung oder dem Betriebsrat nach. Mitmachen lohnt sich auf alle Fälle. Denn nur wer aktiv ist, kann auch etwas erreichen. Ohne gewerkschaftliches Engagement gäbe es heute viele Dinge nicht, die für viele selbstverständlich sind: etwa die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, Weihnachts- und Urlaubsgeld oder 30 Tage Urlaub. Auch der arbeitsfreie Samstag war nicht immer selbstverständlich und die 35-Stunden-Woche musste vor 30 Jahren mit einem Streik hart erkämpft werden.
Die IG Metall Jugend hat außerdem die unbefristete Übernahme der Azubis durchgesetzt, die in vielen Tarifverträgen geregelt ist. Gerade für junge Menschen ist es wichtig, sich für ihre Zukunft einzusetzen. Gut ausgebildete junge Leute mit guten Perspektiven braucht das Land. Deshalb will die IG Metall in den nächsten Tarifrunden neben einem Lohnplus vor allem für Jüngere bessere Entwicklungschancen erreichen. Das funktioniert am besten mit guter Bildung. Denn gerade sie schafft Teilhabe, entwickelt die Persönlichkeit und ist heute für die berufliche Zukunft entscheidend. Auch hier lädt die IG Metall junge Metallerinnen und Metaller zum Mitmachen ein.
Aktiv für Bildung – wie, wann und wo?
Eine Möglichkeit, sich für Bildung zu engagieren, bietet der Jugendaktionstag der IG Metall am 27. September in Köln. Dort wollen tausende junge Metallerinnen und Metaller für gute und gerechte Bildung mit bezahlter Freistellung demonstrieren. Nach der Kundgebung gibt’s ein Festival mit Materia, Bosse und Iries Révoltés.
Der Jugendaktionstag ist gleichzeitig auch der Startschuss für eine Offensive in den Betrieben und auf den Straßen zur anstehenden Metall-Tarifrunde 2015. Denn es zeichnet sich ab, dass das Thema Weiterbildung eine qualitative Forderung für die Tarifrunde sein wird.