In der metallbearbeitenden Industrie wird täglich gedreht, gefräst, gebohrt und geschliffen. Kühlschmierstoffe sorgen für minimale Reibungsverluste, schonen das Werkzeug und spülen die Späne weg. Allerdings haben sie einen hohen Preis: Sie sind schwer zu entsorgen, belasten die Umwelt und können krank machen.
Gemeinsam mit Vertretern der KSS-Anwender und mit dem Verband Schmierstoff-Industrie e.V. (VSI) wirken wir unter Mithilfe der Berufsgenossenschaft Holz und Metall (BGHM) an der „Stoffliste für Kühlschmierstoffe (KSS) nach DIN 51385 für die Metallbearbeitung“ mit.
Die Liste weist auf Stoffe hin, welche in Kühlschmierstoffen von den Herstellern verwendet werden sollten beziehungsweise nicht verwendet werden dürfen oder deklarationspflichtig sind – und hilft dabei, arbeitsschutz- und umweltgerecht sowie prozessorientiert mit Kühlschmierstoffen umzugehen.
Die KSS-Stoffliste wird einmal jährlich überarbeitet. Diese Liste wurde zum 24. Mal aktualisiert und neu aufgelegt. Sie ergänzt die Anwender-Daten-Prüfblätter und weist Hersteller, Lieferanten sowie Betriebe, die KSS einsetzen, darauf hin, die geltenden Gesetze und Regelwerke einhalten können.
Hersteller von Kühlschmierstoffen müssen nach EU-Recht Mindestdaten veröffentlichen, die auf gefährliche Chemikalien und ihre abzuschätzende Gefährdung hinweisen. Wir empfehlen, die Hersteller auf die aktualisierte Liste hinzuweisen und Produktinformationen einzuholen.