1. Mai 2020
1. Mai in Corona-Zeiten
Solidarität ist das Gebot der Stunde
Keine Demos, keine Kundgebungen: Das war der 1. Mai in Corona-Zeiten. Dennoch standen wir solidarisch zusammen – digital und mit einem DGB-Livestream. Gerade jetzt sind Gewerkschaften ein gesellschaftlicher Stabilitätsanker, sagt der IG Metall-Vorsitzende Jörg Hofmann in seiner Videobotschaft.

Zum ersten Mal in der Geschichte des DGB gab es in diesem Jahr am 1. Mai keine Demos und Kundgebungen auf Straßen und Plätzen. Die Corona-Pandemie fordert ihren Tribut und den Abstand zueinander. Stattdessen gab es einen virtuellen 1. Mai des DGB.


IG Metall hat viel für die Menschen erreicht

Wir erleben gerade die tiefste Rezession in der Geschichte unseres Landes. Viele Beschäftigte sorgen sich um ihre Zukunft und die ihrer Familien. Trotz der wirtschaftlichen Krise hat die IG Metall in den letzten Wochen und Monaten viel für die Menschen erreicht – wie etwa die gesetzliche Aufstockung des Kurzarbeitergeldes, die Verlängerung des Arbeitslosengelds, Hilfspakete für Betriebe und Unternehmen sowie Standards zum Gesundheitsschutz.

Die Tarifabschlüsse der IG Metall sichern zudem Arbeitsplätze und Einkommen von Millionen von Beschäftigten und mit der flächendeckenden Kurzarbeit konnten wir Entlassungen bis heute weitgehend vermeiden.


„Einmal mehr bewährt sich die Rolle mitgliederstarker Gewerkschaften in Krisenzeiten als fester ökonomischer und gesellschaftlicher Stabilitätsanker“, sagt der IG Metall-Vorsitzende Jörg Hofmann in seiner Videobotschaft. Die Krise zeige, dass Politikansätze falsch sind, die der Devise folgen, dass jeder am besten alleine zurechtkommt.

„Solidarisch ist man nicht alleine“ – das diesjährige Mai-Motto trifft die aktuelle Situation und verpflichtet die Gesellschaft und Wirtschaft zugleich. Gerade jetzt brauchen Menschen Solidarität, die von den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie besonders hart betroffen sind.


In nachhaltige Zukunft investieren

Dabei geht es vor allem darum, weiterhin Arbeitsplätze und Einkommen zu sichern und die Gesundheit der Beschäftigten zu schützen. In vielen Betrieben haben Menschen ihre Arbeitszeitkonten abgebaut, Urlaubstage eingebracht und Einkommen bei der Kurzarbeit eingebüßt und somit einen Beitrag zur Krisenbewältigung geleistet.

“Ohne diese Beiträge der Beschäftigten wären viele Betriebe schon heute insolvent oder im schwierigen Fahrwasser“, so Jörg Hofmann. „Deshalb erwarten wir von den Arbeitgebern jetzt Verantwortung für Beschäftigung und Standorte, statt Entlassung und Verlagerung.“

Sein Appell an die Arbeitgeber: „Jetzt muss sich die Sozialpartnerschaft bewähren. Es geht darum, mit den heute Beschäftigten die Krise zu überwinden und in eine nachhaltige Zukunft zu investieren.“


IG Metall fordert Konjunkturprogramm

Um die Corona-Krise zu überwinden und zugleich den ökologischen und digitalen Strukturwandel anzugehen, fordert die IG Metall ein Konjunkturprogramm. Jörg Hofmann: „Wir brauchen ein Konjunkturproramm, um am Ausgang der Krise Wachstumsimpulse zu setzen. Wir müssen die Energie- und Verkehrswende voranbringen, den Umstieg auf alternative Antriebe beschleunigen und die Infrastruktur ausbauen. Ein solches Konjunkturprogramm muss auf europäischer Ebene koordiniert werden.“


Gerechtigkeit und Solidarität – nur mit einer starken IG Metall

Zusammenhalt, Solidarität und Durchsetzungskraft sind unser stärkstes Pfund – gerade jetzt in der Krise. Gerade jetzt ist die Mitgliedschaft in der IG Metall von besonderer Bedeutung, denn unsere Kraft liegt in der Kraft der 2,2 Millionen Mitglieder. Eine starke Stimme für die Beschäftigten.

Nur eine starke Gewerkschaft, gut organisierte Belegschaften und kompetente Betriebsräte können für mehr Gerechtigkeit, sichere Arbeit und Einkommen und für ein gutes Leben streiten.

Unser Ziel ist klar: Wir wollen eine Gesellschaft mit einer sozialen, demokratischen und ökologischen Wirtschaftsordnung, die allen Menschen eine faire Arbeits- und Lebenswelt bietet. Mit vielen aktiven Metallerinnen und Metallern schaffen wird das. Wenn wir zusammenhalten, ist alles möglich.


Corona-Krise

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