1. Oktober 2018
Kurz gemeldet im Oktober / November
Nachrichten aus der Arbeitswelt
Zahlen, Daten und Fakten rund um Ausbildung und Beruf aus Betrieben, Gewerkschaften und Politik.

Mitmachen: aktiv gegen Rassismus

Unter dem Motto „Setz ein Zeichen“ startet wieder der bundesweite Jugendwettbewerb des gewerkschaftlichen Kumpelvereins „Die Gelbe Hand“. Berufsschülerinnen und -schüler, Auszubildende und junge Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter sind aufgerufen, sich mit ihren Projekten gegen Rassismus, Rechtsextremismus und für ein solidarisches Miteinander am Wettbewerb zu beteiligen. Der Einsendeschluss für die Wettbewerbsbeiträge ist der 15. Januar 2019. Die Darstellungsform ist frei. Die besten Beiträge werden mit Geldpreisen prämiert. Der Kumpelverein wurde 1986 von DGB-Gewerkschaften gegründet und ist eine der ältesten antirassistischen Organisationen in Deutschland. Der Wettbewerb wird bereits zum 13. Mal ausgeschrieben.  gelbehand.de/wettbewerb

 


 

Betriebsrat ausgezeichnet

Seinem Einsatz ist es zu verdanken, dass sein Betrieb tarifgebunden ist: Uwe Lippmann, Betriebsratsvorsitzender der Firma Werkö in Königsee in Thüringen, hat für sein Engagement nun eine Auszeichnung erhalten. Bei einer Betriebsrätekonferenz Ost in Leipzig erhielt er den Preis „Gemeinsam. Engagiert. Mutig. Für eine gute Zukunft“.  Zusätzlich zu der Arbeit für seine Kolleginnen und Kollegen engagiert sich Lippmann gegen Fremdenfeindlichkeit.

 


 

Schwerbehinderte Beschäftigte wählen ihre Vertreter

Schwerbehindertenvertretungen sind wichtig für alle: Sie gestalten gute, gesunde Arbeit.In den kommenden Wochen wählen die schwerbehinderten Beschäftigten ihre Schwerbehindertenvertretungen (SBV). Wahlberechtigt sind Beschäftigte mit einem Grad der Behinderung von mindestens 50 Prozent – sowie Beschäftigte, die durch Bescheid der Arbeitsagentur gleichgestellt sind.

Gewählt wird in Betrieben mit mindestens fünf Wahlberechtigten. Zur SBV kandidieren können alle Beschäftigten, die 
mindestens sechs Monate im Betrieb sind.

Die SBV ist nicht nur wichtig für schwerbehinderte Beschäftigte, sondern für alle: Sie gestaltet Arbeit so mit, dass Beschäftigte gesund bis ins Alter im Betrieb arbeiten können. Dazu kann die SBV Maßnahmen anstoßen. Die diesjährigen SBV-Wahlen laufen unter dem Motto »Gute Arbeit – barrierefrei – Deine SBV-Wahl 2018«.

Weitere Informationen und Videos zur SBV-Wahl 2018: sbvwahl.de


 

„Schwarz-Weiß-Buch“ zur Tarifbindung

Endlich Tarif: Seit 2016 haben sich Beschäftigte in 556 Betrieben mithilfe der IG Metall Tarifverträge erkämpft. Das Buch „Schwarz oder Weiß“ erzählt die Geschichten von sieben Belegschaften: ihre Ausgangslage, ihre Aktionen, die Widerstände und was sich für sie verbessert hat. Das Buch richtet sich an Beschäftigte, die sich auch Tarifverträge holen wollen. 

Weitere Informationen: igmetall.de/ tarifbindung


 


Gleiche Bezahlung für gleichwertige Arbeit

In Deutschland klafft weiter eine Entgeltlücke zwischen Frauen und Männern. Laut Statistischem Bundesamt beträgt sie durchschnittlich 21 Prozent. Auf diese Ungerechtigkeit weisen Metallerinnen und Metaller am 16. Oktober 2018 hin, dem Tag der betrieblichen Entgeltgleichheit. Rein rechnerisch könnten Männer ab diesem Termin für den Rest des Jahres freimachen, denn dann haben sie so viel verdient, wie Frauen erst am Jahresende. Wir fordern gleiche Bezahlung für gleichwertige Arbeit.


 


 

Gemischtes Fazit Textilbündnis

Auskömmliche Löhne und giftige Chemikalien aus den Fabriken verbannen – das waren die zentralen Ziele, als 2014 das Bündnis für nachhaltige Textilien von der Bundesregierung ins Leben gerufen wurde. Um zu verhindern, dass sich die Katastrophe von Rana Plaza in Bangladesch mit 1100 Toten wiederholt, verpflichtet das Bündnis Unternehmen auf soziale und ökologische Standards.

Die Bilanz des Textilbündnisses ist freilich durchwachsen. Manche Firmen wie Zalando oder Peek & Cloppenburg verweigern sich komplett. Einige Unternehmen sind wieder ausgetreten. Angesichts unverbindlicher Selbstverpflichtungen ist bisher wenig geschehen, was die Arbeitsbedingungen in den Herstellerländern verbessert hätte. Die Mitgliedsunternehmen müssen jetzt zwar Maßnahmenpläne vorlegen und geplante Schritte auflisten. Grundsätzlich wollen sie existenzsichernde Löhne erreichen. Erst nächstes Jahr müssen sie sich an Maßnahmen beteiligen, um dieses Ziel zu erreichen. Bis die Beschäftigten in den Herstellerländern wirklich etwas davon merken, dürften noch Jahre ins Land gehen.


 



 


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