In keiner anderen Branche bekommen die Auszubildenden so viel Geld wie in der Metall- und Elektroindustrie: Wenn in ihrem Betrieb ein Tarifvertrag der IG Metall gilt, erhalten Azubis in der Regel schon im ersten Jahr mehr als 1 000 Euro. In Sachsen sind es zum Beispiel 1 007 Euroim Monat, in Baden-Württemberg 1 037 Euro. In anderen Branchen, wie der Textil- oder der Holz- und Kunststoffindustrie oder im Kfz-Handwerk, liegen die tariflichen Vergütungen meist zwischen 700 und 900 Euro, im Handwerk aber häufig auch darunter.
Sie helfen Arbeitslosen und Rentnern, engagieren sich in Vereinen und Hilfsorganisationen: Mehr als 30 Millionen Menschen in Deutschland arbeiten ehrenamtlich, unter ihnen viele Metallerinnen und Metaller. Das Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement würdigt die ehrenamtliche Arbeit mit einer Veranstaltungswoche vom 14. bis 23. September. Sie zeigt die Vielfalt und die gesellschaftliche Bedeutung der freiwilligen Arbeit. Ein Schwerpunkt liegt in diesem Jahr auf digitalem Engagement.
engagement-macht- stark.de
„Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus!“ Unter diesem Motto gehen seit 1957 Gewerkschaften und Friedensgruppen jährlich am 1. September für eine friedliche Welt auf die Straße. Der Antikriegstag soll an die schrecklichen Folgen von Krieg, Gewalt und Faschismus erinnern – und vor den Gefahren warnen, die heute den Frieden in der Welt bedrohen. Auch in diesem Jahr wird es zu diesem Anlass bundesweit Kundgebungen und Veranstaltungen geben. Die IG Metall beteiligt sich wieder mit vielen Aktionen. Informationen dazu gibt es bei den IG Metall-Geschäftsstellen vor Ort. Der Gedenktag erinnert an den Überfall der deutschen Wehrmacht auf Polen am 1. September 1939. Damit begann der Zweite Weltkrieg, der unermessliches Leid für Kinder, Frauen und Männer einer ganzen Generation und darüber hinaus brachte. Insgesamt starben 60 Millionen Menschen während des Zweiten Weltkriegs. Er endete am 8. Mai 1945 mit der bedingungslosen Kapitulation Deutschlands.
dgb.de/antikriegstag
Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat im Jahr 2017 Azubis befragt, ob sie nach der Ausbildung in ihrem Betrieb weiterarbeiten können. 61 von 100 Azubis wussten es nicht. 7 waren sicher, dass sie nicht übernommen werden. Gut hat es, wer in einem Betrieb lernt, in dem IG Metall-Tarifverträge gelten. Denn in ihnen werden die Azubis übernommen – oft sogar unbefristet.
Jedes der eine Million T-Shirts mit dem Bild von Nelson Mandela hat seine Geschichte und zeigt, dass faire und regionale Produktion in der globalisierten Textilindustrie möglich ist. Genäht wird es in einer Textilfabrik in Kapstadt zu fairen Bedingungen. Das Unternehmen gehört der südafrikanischen Textilgewerkschaft SACTWU. Das T-Shirt mit dem Bild des Freiheitskämpfers ist ein vollständig afrikanisches Produkt. Auf einem Anhänger stehen Name und Lebensgeschichte der jeweiligen Näherin. Mehr zur Geschichte dieses T-Shirts und der Textilfabrik unter: igmetall.de/international
Der Heidelberger Schreibgerätehersteller Lamy hat den Vorsitzenden des Betriebsrats gefeuert und aus dem Werk verwiesen. Zudem hat die neue Geschäftsführung die Betriebsratswahl beeinflusst und dabei die Kandidaten der IG Metall benachteiligt, so der Vorwurf der IG Metall Heidelberg. Lamy ist hochprofitabel, mit zuletzt über 30 Prozent Rendite.
Doch bei den Beschäftigten kommt nur wenig davon an, dabei haben sie vor rund zehn Jahren das
Unternehmen gerettet, indem sie auf Geld verzichtet haben. Genau das hatte der Betriebsratsvorsitzende Jürgen Böhm kritisiert und flog raus – nach 25 Jahren im Betrieb. Die IG Metall fordert die Rücknahme der Kündigung und die Wiederholung der Betriebsratswahl. Ein erster Gütetermin brachte keine Einigung. Ende September startet der Prozess beim Arbeitsgericht.
Über 37 Grad haben IG Metall-Betriebsräte in der Werkhalle beim fränkischen Playmobil-Hersteller Geobra Brandstätter gemessen. Sie informierten die Beschäftigten über ihre Rechte, etwa auf regelmäßige Entwärmungsphasen. Dafür will die Geschäftsführung die Metaller nun per Gericht aus dem Betriebsrat werfen. Die IG Metall geht dagegen vor. Seit Jahren gibt es im Playmobil-Werk Dietenhofen Probleme mit Hitze. Statt für mehr Kühlung zu sorgen, ließ das Management sogar Fenstergriffe abmontieren. Ein Beschäftigter, der einen Löschwasser-Hydranten aufdrehte, wurde gefeuert. Es hagelt Abmahnungen und Strafversetzungen.