Auf der Automobilkonferenz am 20. Juni in Hannover forderten Betriebsräte und Vertrauensleute aus der Auto- und Zuliefererindustrie des Bezirks konkretes Handeln der Landesregierung in Hannover.
„Niedersachsen ist zusammen mit Baden-Württemberg die am stärksten von der Autoindustrie abhängige Region in Deutschland“, sagte Bezirksleiter Thorsten Gröger. Dabei geht es besonders um die Wertschöpfungskette bei VW.
Eine aktuelle Studie im Auftrag der IG Metall kommt zu dem Schluss, dass es bei einem Anteil von 30 Prozent Batteriefahrzeugen an den Neuzulassungen im Jahr 2030 zu einem Verlust von 40 Prozent der Arbeitsplätze rund um den Antriebsstrang kommen könnte.
Gröger: „Damit stehen wir auch in Niedersachsen vor großen Herausforderungen. Die Landesregierung muss jetzt die Weichen für diesen Transformationsprozess stellen. Alle Beschäftigten müssen hier ordentlich mitgenommen werden. Niedersachsen muss dabei Vorreiter und Vorbild sein.“
So erwartet die IG Metall auf sechs Handlungsfeldern konkrete und ressortübergreifende Unterstützung:
1. Schaffung eines kontinuierlichen Zukunftsdialogs unter Einbeziehung von Gewerkschaften und Arbeitgebern.
2. Die Zuständigkeit bei der Staatskanzlei ansiedeln.
3. Analysestudien der Betroffenheit für einzelne Standorte.
4. Angebote zur Begleitung der Umstrukturierungsprozesse, etwa durch Qualifizierung.
5. Strategieberatung für Unternehmen und Betriebsrat.
6. Koordinierung des Ausbaus der Infrastruktur der Elektromobilität und Digitalisierung.