23. Februar 2012
Bundesweites Gedenken an die Opfer rechtsextremistischer Gewalt
Für eine Minute standen alle Räder still
Die Mordserie der Zwickauer Naziterrorgruppe hat im November 2011 die Menschen im Land schockiert. Mit einer Schweigeminute gedachten nun Beschäftigte in ganz Deutschland der Opfer rechter Gewalt. Dazu hatten die IG Metall, der DGB und die Arbeitgeberverbände aufgerufen.

Um 12 Uhr Mittag des 23. Februars 2012 war es soweit: Beschäftigte in ganz Deutschland ließen die Arbeit ruhen und legten eine Schweigeminute ein. Gewerkschaften und Arbeitgeber traten damit gemeinsam für ein Deutschland ein, in dem Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus keinen Platz haben.

Tarifverträge unterscheiden nicht nach Herkunft, Hautfarbe oder Religion
Berthold Huber, Erster Vorsitzende der IG Metall, zog eine erfolgreiche Bilanz: „Die breite Beteiligung in den Betrieben hat gezeigt, dass die Menschen Gewalt nicht akzeptieren. Der Schutz von Leib und Leben gilt für jedermann in unserem Land.“ Deshalb müssen, so Huber weiter, „die Gefahren rechtsextremer Gewalt endlich erkannt und konsequent verfolgt werden.“

Huber wies auch auf die besondere Bedeutung von Respekt und Anerkennung im Arbeitsleben hin. „Unsere Tarifverträge unterscheiden nicht nach Herkunft, Hautfarbe oder Religion.“ Vielfalt ist in vielen Betrieben nicht nur praktizierte Realität, „sondern in einer exportorientierten Wirtschaft geradezu überlebenswichtig.“

Beschäftigte im VW-Werk in Wolfsburg bei der Gedenkminute


Solidarität mit den Angehörigen
Mit der Schweigeminute haben Gewerkschaften und Arbeitgeber die Abscheulichkeit der Taten und die zukünftigen Handlungserfordernisse in das Bewusstsein gerückt. Die IG Metall hatte sich bereits zuvor mit den Opfern der Gewalt und ihren Angehörigen uneingeschränkt solidarisch erklärt.


Internationale Wochen gegen Rassismus (PDF, 783 KB)


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