Der Kongress der Gewerkschaftsföderation IndustriAll Global Union hat ein klares Signal für mehr Demokratie, die Förderung einer nachhaltigen Handels- und Industriepolitik und für eine menschengerechte Gestaltung der Globalisierung gesetzt. Auf dem Kongress, der virtuell stattfand, ging es auch um die Menschenrechtsverletzungen gegenüber Beschäftigten und Gewerkschafter*innen. Die Machtübernahme der Taliban bedroht viele Menschen, die sich in Afghanistan politisch engagieren und mit westlichen Organisationen zusammengearbeitet haben. Sofort nach der Machtübernahme in Kabul verboten die Taliban jede gewerkschaftliche Aktivität. Wer jetzt in Afghanistan gewerkschaftliche Arbeit fortsetzt, riskiert sein Leben.
Der Kongress von IndustriAll Global Union erklärt sich deshalb in einem Dringlichkeitsantrag solidarisch mit den Beschäftigten und der Gewerkschaftsbewegung in Afghanistan. „Das afghanische Volk und insbesondere die Frauen brauchen weltweite Unterstützung gegen das Gewaltregime der Taliban”, bekräftigte der Präsident von IndustriAll Global Union, Jörg Hofmann. Er wurde von den Delegierten des Kongresses mit großer Mehrheit von 96,5 Prozent für eine weitere Amtsperiode von vier Jahren wiedergewählt.
IndustriAll Global Union hat sich für die weiteren vier Jahre vorgenommen, weltweit für faire Arbeitsbedingungen entlang der Lieferketten zu kämpfen. „Wir müssen die multinationalen Konzerne und ihre Lieferketten international gewerkschaftlich organisieren, um gegen Niedriglöhne und schlechte Arbeitsbedingungen vorzugehen. Die Macht der Konzerne ist außer Kontrolle geraten,“ sagte Hofmann.
Auf der ganzen Welt sind Menschen und Arbeitnehmer unter Druck. Besonders prekär ist die Situation nach Einschätzung von IndustriAll Global Union in folgenden Ländern:
Die Globale Gewerkschaftsföderation Union vertritt rund 50 Millionen Arbeitnehmer*innen, die in den Unternehmen der Metall- und Elektro-, Chemie- und Textilindustrie, sowie dem Bergbau und der Energiebranche beschäftigt sind. IndustriAll Global Union hat 600 Mitgliedsgewerkschaften aus 140 Ländern.