Alexandra Ebert: Ein Kollege hat mich angesprochen. Anfangs wusste ich nicht, was man als Selbstverwalter eigentlich macht. Ich hatte ein Grundinteresse für das Thema Krankenversicherung – aber null Wissen. Trotzdem bin ich sofort hängengeblieben, mit wachsender Begeisterung.
Ebert: Der direkte Einblick. „Gesundheitsfonds“ hat jeder schon mal gehört, aber was steckt dahinter? Ich weiß jetzt viel mehr, als in der Zeitung steht und sehe, wohin sich das Gesundheitssystem entwickelt.
Ebert: Wir entscheiden, welche zusätzlichen Leistungen die Kasse übernimmt. Unsere Daimler BKK bezahlt zum Beispiel einmal im Jahr eine professionelle Zahnreinigung. Viele andere Kassen tun das nicht. Auch Osteopathie wird bezuschusst, die Prostata-Vorsorge wird bezahlt.
Ebert: Klar. Aus der Belegschaft kam zum Beispiel der Wunsch nach mehr Sachleistungen bei der betrieblichen Gesundheitsförderung. Lange gab es nur sogenannte Programmleistungen, zum Beispiel die Rückenschule. Als Versichertenvertreter haben wir durchgesetzt, dass auch Fitnessbänder und Ähnliches bezahlt werden.
Ebert: Der Zusatzbeitrag. Das ist schizophren! Die Arbeitgebervertreter stimmen über die Zusatzbeitrag mit ab – aber sie bezahlen ihn nicht mit. Den Beitrag zahlen allein die Versicherten. Wir Versichertenvertreter wollen den Zusatzbeitrag natürlich so niedrig wie möglich halten. Aber wir wollen auch gute Kassenleistungen. Also müssen wir abwägen.
Ebert: Wir nehmen lieber einen leicht höheren Beitrag und erhalten die Leistungen. Die Daimler BKK verlangt 1,0 Prozent Zusatzbeitrag.
Ebert: Wir sprechen mit den Kolleginnen und Kollegen. Und wir prüfen, wie stark eine Satzungsleistung nachgefragt wird. Was gut angenommen wird, wollen wir erhalten.