Rund 100 000 Menschen haben am Samtsag, den 28. September 2010 in Berlin gegen Atomkraft demonstriert. Und gegen die Politik der Bundesregierung. Die will, dass die Atommeiler in Deutschland bis zu 14 Jahre länger am Netz bleiben. Damit sich die Regierung das nochmal anders überlegt, hatte die Anti-Atom-Bewegung mobilisiert. Und das erfolgreich. „Atomkraft? Nein Danke!“ stand auf vielen Fahnen, die am Samstag durch das Berliner Regierungsviertel getragen wurden.
Keine Laufzeitverlängerung für Atommeiler
Die von der Bundesregierung initiierten längeren Laufzeiten für Atomkraftwerke von bis zu 14 Jahren bedeuten vor allem eines: mehr Geld für die Energiekonzerne. Die Gefahren werden dabei außer Acht gelassen. Wolfgang Rhode, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall, erklärte auf der Demonstration in Berlin: „Bei den Milliarden vor Augen überrascht es nicht, dass die ganz große Lobby-Maschine angeworfen wird. Aber wir können nicht akzeptieren, wenn Schwarz-Gelb zum Steigbügelhalter der Atomkonzerne wird.“ Er forderte die Regierung auf, den Ausstieg vom Atomausstieg wieder rückgängig zu machen.