Unter dem Eindruck der Reaktorkatastrophe in Fukushima finden seit einigen Wochen bundesweit jeden Montag Mahnwachen statt. Da sich am 26. April 2011 die Atomkatastrophe von Tschernobyl zum 25. Mal jährt, werden auch am Ostermontag, ein Tag vor diesem Jahrestag, ebenfalls bundesweit Protestaktionen stattfinden. In ganz Deutschland sind deshalb zeitgleich an neun Reaktor-Standorten und drei weiteren Atom-Standorten Aktionen geplant. Damit soll der Konflikt um die Atomkraft direkt an die Atom-Standorte getragen werden.
Bundesweite Aktionen
AKW Biblis – AKW Brunsbüttel - AKW Esenshamm – AKW Grafenrheinfeld – AKW Grohnde – Gronau/Ahaus – AKW Gundremmingen – AKW Krümmel – Lubmin – AKW Neckarwestheim – AKW Philippsburg – Braunschweiger Land.
In keinem AKW kann eine Kernschmelze ausgeschlossen werden. Was das für Mensch und Umwelt bedeutet, hat uns die Reaktorkatastrophe in Japan gerade vor Augen geführt. Die Menschen haben ein Recht auf eine gesunde Umwelt und eine sichere Energieversorgung. Eine ökologische und klimafreundliche Alternative steht mit den erneuerbaren Energien bereit.
Perspektiven für erneuerbare Energien
Erneuerbare Energien müssen zu Leittechnologien werden. Für den Übergang dazu ist aber auch klar: Die Stilllegung vorhandener Atomkraftwerke darf nicht auf dem Rücken der betroffenen Beschäftigten umgesetzt werden. Außerdem müssen auch in den Betrieben der erneuerbaren Energien Tarifverträge auf Branchenniveau und Mitbestimmung gesichert werden.
Schwerpunkt Norddeutschland
Bei den Aktionen vor den norddeutschen Atomkraftwerken sprechen in Brunsbüttel für die IG Metall der Zweite Vorsitzende Detlef Wetzel und in Krümmel das geschäftsführende Vorstandsmitglied Helga Schwitzer. Die Kundgebungen beginnen jeweils um fünf vor zwölf Uhr.