Wie kann eine sozial gerechte und ökologische Mobilitätswende gelingen? Antworten auf diese Frage gibt das „Bündnis Sozialverträgliche Mobilitätswende“. Das gerade gegründete Bündnis ist ein Zusammenschluss von Gewerkschaften, Umweltverbänden, Sozialverbänden und der Evangelischen Kirche. Auch die IG Metall ist an Bord und sorgt dafür, dass das „sozialverträglich“, das das Bündnis im Namen trägt, eine wichtige Rolle in den Handlungsempfehlungen spielt, die das Bündnis bereits erarbeitet hat.
Jörg Hofmann, Erster Vorsitzender der IG Metall, erklärt: „Nur mit guter Vermittlung zwischen ökologischer und sozialer Perspektive auf Mobilität kann das gesellschaftliche Mega-Projekt Mobilitätswende gelingen. Dafür hat die IG Metall gemeinsam mit vielen Partnern das Bündnis Sozialverträgliche Mobilitätswende ins Leben gerufen. Die IG Metall freut sich sehr, in diesem Rahmen Unterstützung für ihre Forderung einer umfassenden industrie-, regional-, arbeitsmarkt- und weiterbildungspolitischen Begleitung der Transformation zu finden. Auch das gewerkschaftliche Leitbild ‚gute Arbeit‘ für die gesamte Mobilitätswirtschaft und die Anerkennung der enormen Investitionsbedarfe sind Teil dieses integrierten Blicks auf die Mobilitätswende.“
Die Mobilitätswirtschaft trägt einen sehr großen Teil zu Beschäftigung und Wohlstand in Deutschland bei, betont das Bündnis. Damit die Mobilitätswende nicht zu ökonomischen oder sozialen Verwerfungen führt, sondern der Mobilitätssektor auch zukünftig ein zentraler Ort von Innovation und hochqualifizierten Arbeitsplätzen in der hiesigen Volkswirtschaft ist, braucht es unter anderem Folgendes:
Für diese Punkte setzt sich die IG Metall innerhalb und außerhalb des Bündnisses ein.
Die Beschäftigungssicherung ist eines von vier Handlungsfeldern, das das Bündnis sozialverträgliche Mobilitätswende als entscheidend für eine erfolgreiche Mobilitätswende ausmacht. Neben der Beschäftigungssicherung empfiehlt das Bündnis der Politik, die Mobilität als Teil der Daseinsvorsorge anzuerkennen, das Verkehrssystem so zu verändern, dass Lebensqualität und Gesundheit nicht eingeschränkt werden und den für die Mobilitätswende nötigen gesellschaftlichen Kulturwandel voranzutreiben.
Diese Handlungsempfehlungen sind ein dringender Auftrag an die Politik – von Kommunen über Landkreise und Länder bis zur Bundesregierung, aber auch an Unternehmen, Organisationen und letztlich jeden Einzelnen. Das Bündnis zeigt, dass es dafür bereits große gesellschaftliche Unterstützung gibt. Deshalb gibt es keinen Grund, jetzt nicht schnell und entschlossen zu handeln.
Der Finanzbedarf für die Mobilitätswende ist zwar hoch, doch die Corona-Krise zeigte, dass in Krisensituationen schnell und eindeutig gehandelt werden kann. Auch im Bereich der Mobilitätswende müssen jetzt Investitionen in großem Maße getätigt werden, fordert das Bündnis Sozialverträgliche Mobilitätswende. Denn: Jetzt auf diese Investitionen zu verzichten, wird für kommende Generationen deutlich teurer.