Laut einer Studie des Instituts für Arbeit und Qualifikation (IAQ) vom Mai 2009 steigt die Zahl der Beschäftigten im Niedriglohnsektor, während die Niedriglöhne gleichzeitg weiter sinken. Inzwischen arbeiten 6,5 Millionen Menschen für Stundenlöhne unterhalb der Niedriglohnschwelle von 9,62 Euro in Westdeutschland und 7,18 Euro in Ostdeutschland.
Niedriglohn trotz Ausbildung
Von 1995 bis 2007 hat sich die Zahl der Niedriglohnbeschäftigten um 2,1 Millionen erhöht. Das sind 48 Prozent. Aber nicht nur Geringqualifizierte sind hiervon betroffen. Der Anteil der Niedriglohnbeschäftigten mit abgeschlossener Berufsausbildung hat sich von 58,5 Prozent auf 70,8 Prozent erhöht. Und auch Beschäftigte mit Hochschulabschluss sind zunehmend betroffen. Insgesamt sind vier von fünf Niedriglohnbeschäftigten formal qualifiziert.