... produziert wie in Deutschland. Zudem ist Stahl, über die gesamte Lebensdauer betrachtet, ein ausgesprochen umweltfreundliches Produkt.
Etwa 44 Millionen Tonnen Stahl werden von knapp 71 000 Beschäftigten dieser Branche in diesem Jahr in Deutschland erzeugt. Mitte der 80er Jahre waren es noch dreimal so viele Beschäftigte bei gleicher Produktionsmenge. Die Produktivität der Stahlbranche hat sich in diesem Zeitraum also verdreifacht.
Warum die deutsche Stahlproduktion grün ist
Die durch Spekulation explodierten Rohstoffpreise, sowohl für Eisenerze als auch für Kokskohle und die vergleichsweise teuren Strompreise belasten die Konkurrenzfähigkeit der einheimischen Erzeugung. Die Eisenerzproduktion in der Welt konzentriert sich zurzeit auf wenige Länder: 70 Prozent des weltweiten Handels mit Eisenerz teilen sich drei Bergbaukonzerne auf. Diese haben ihre Preisbildung von Jahreskontrakten auf drei Monate umgestellt, was die Planungssicherheit der Produzenten beeinträchtigt. So machen Rohstoffe und Energie mittlerweile fast 80 Prozent der Gesamtkosten der Stahlherstellung aus, der Personalanteil liegt bei unter 10 Prozent.
Durch den Handel mit C0-2-Zertifikaten (diese sind bisher kostenlos zugeteilt worden) ab 2013 einerseits und durch die sich dadurch verteuernden Strompreise andererseits, verschlechtern sich die Wettbewerbsbedingungen zusätzlich. Dabei wird Stahl in Deutschland so umweltfreundlich wie sonst kaum auf der Welt erzeugt. Die Emissionen liegen zum Beispiel in Indien um mehr als die Hälfte höher. Werden in den deutschen Stahlwerken 1560 kg CO-2 pro Tonne Stahl emittiert, so liegt dieser Wert in Indien bei knapp 2400 kg CO-2. Ein Einstellung der Produktion hier und eine Erhöhung dort wären für das Klima schädlich.
Stahl ist praktisch unbegrenzt haltbar, einfach – da magnetisch – von anderen Stoffen trennbar und vollwertig recycelbar. Über die gesamte Lebensdauer betrachtet hat Stahl so erhebliches „grünes Potential“.