11. März 2025
PRESSEMITTEILUNG
Aktionstag: IG Metall fordert modernes Industrieland, starken Sozialstaat und sichere Arbeitsplätze
IG Metall-interne Befragung zeigt: Arbeitsplätze in der Industrie weiter unter Druck +++ Gewerkschaft fordert von künftiger Bundesregierung Stärkung der Industrie für sichere Arbeitsplätze +++ Kundgebungen in fünf Städten mit Zehntausenden Teilnehmern am Samstag

Frankfurt am Main – Nach dem Abschluss der Sondierungen zwischen Union und SPD will die IG Metall den Druck auf die jetzt anstehenden Koalitionsverhandlungen erhöhen. Unter dem Motto „Mein Arbeitsplatz. Unser Industrieland. Unsere Zukunft!“ werden am kommenden Samstag, 15. März, bundesweit mehrere Zehntausend Beschäftigte auf die Straße gehen. Sie fordern ein Regierungsprogramm mit dem Schwerpunkt für ein modernes Industrieland und einen starken Sozialstaat mit guten und sicheren Arbeitsplätzen.

Die IG Metall begrüßt insbesondere das geplante Sondervermögen für Investitionen in die Infrastruktur in Höhe von 500 Milliarden Euro, sieht aber noch viele Unwägbarkeiten auf dem Weg. „Noch ist kein Sondervermögen beschlossen, noch ist keine Schuldenbremse geändert“, mahnt Christiane Benner. „Alle politischen Kräfte müssen jetzt Verantwortung übernehmen, damit dieses zentrale Vorhaben nicht scheitert. Es braucht jetzt einen Konsens für mehrheitsfähige Maßnahmen. Wir als IG Metall setzen am Samstag ein klares Zeichen dafür.“

Jürgen Kerner, Zweiter Vorsitzender der IG Metall, warnt davor, das Geld aus dem Sondervermögen mit der Gießkanne zu verteilen, anstatt gezielt in Zukunftsfelder zu investieren: „Bislang haben Union und SPD nur Überschriften. Jetzt kommt es auf den Text eines Koalitionsvertrags an. Es muss vor allem um bestehende und neue Infrastruktur, um Brücken und Ladesäulen gehen, um den Ausbau der Stromnetze und einen wettbewerbsfähigen Industriestrompreis. Es kommt jetzt darauf an, die richtigen Prioritäten zu setzen, sodass Arbeitsplätze nachhaltig gesichert werden und neue entstehen. Das werden wir am Samstag laut und vernehmlich einfordern.

Interne Befragung zeigt: Druck auf Arbeitsplätze ist hoch

Die Beschäftigung in der Metall- und Elektroindustrie bleibt massiv unter Druck, wie eine interne Befragung der IG Metall zeigt. Viele Beschäftigte sind von weitreichendem Abbau gut bezahlter, tarifgebundener Industriearbeitsplätze betroffen. In der gesamten Republik bestehen weitere Abbaupläne der Arbeitgeberseite.

Zu Forderungen nach großflächigem Arbeitsplatzabbau ist die Vorsitzende der Gewerkschaft, Christiane Benner, deutlich: „Wir liefern. Die Politik hat den Ernst der Lage erkannt und will handeln. Jetzt müssen sich auch die Arbeitgeber eindeutig zum Standort und den Beschäftigten bekennen. Wir erwarten offensive Unternehmensstrategien, die Innovation und Wachstum anstreben, die Arbeitsplätze erhalten und schaffen.“ Die Gewerkschaftsvorsitzende machte deutlich, dass für Verhandlungen immer klare Zusagen für Investitionen und Beschäftigungssicherung eine Voraussetzung sein müssen.

Die Beschäftigten stehen vor sehr unsicheren Zukunftsaussichten – und mit ihnen ihre Familien und Regionen. Die IG Metall wird sich für klare Perspektiven, für Zutrauen in unseren Industriestandort einsetzen. „Angesichts der schwierigen Entwicklungen haben die Beschäftigten das große Bedürfnis, jetzt öffentlich, laut und vernehmlich für die Zukunft der Arbeitsplätze zu kämpfen“, so Benner weiter.

 

Details zum Aktionstag

Der Aktionstag besteht aus fünf parallel stattfindenden öffentlichen Kundgebungen in Hannover, Stuttgart, Köln, Frankfurt am Main und Leipzig. Die Kundgebungen beginnen zur symbolischen Uhrzeit um 5 vor 12. Erwartet werden insgesamt mehrere Zehntausend Teilnehmerinnen und Teilnehmer, darunter auch viele Mitglieder der IG BCE, die den Aktionstag unterstützt.

Geplant ist ein vielfältiges Programm von etwa zwei Stunden mit Reden, Videoclips, Liveschalten und kreativen Aktionen. Die geschäftsführenden Vorstandsmitglieder der IG Metall werden an je einem Ort sprechen. Der Vorsitzende der Gewerkschaft IG BCE, Michael Vassiliadis, wird ebenfalls sprechen. Namhafte Bands werden die letzte halbe Stunde der Kundgebungen musikalisch gestalten.

Stellenabbau

Weitere Informationen zum Aktionstag: Mein Arbeitsplatz. Unser Industrieland. Unsere Zukunft!

Überblick:
Hannover
Jan Mentrup - 0511/1640 642
Hauptrednerin: Christiane Benner
Band: Madsen

Stuttgart
Julia Wahl - 0711/1658 173
Hauptredner: Jürgen Kerner
Band: Max Herre und Joy Denalane

Köln:
Mike Schürg - 0211/4548 4162
Hauptrednerin: Nadine Boguslawski
Band: Querbeat

Frankfurt am Main:
Uwe Stoffregen - 069/6693 3309
Hauptredner: Hans-Jürgen Urban
Band: Die Toten Ärzte und Donots

Leipzig:
Markus Sievers - 030/2537 5045
Hauptredner: Ralf Reinstädtler
Band: Gentleman


IG Metall Vorstand
Alina Heisig
Pressesprecherin

Fon: +4969 6693 2646

Mobil: +49160 533 1185

Wilhelm-Leuschner-Straße 79
60329 Frankfurt am Main

IG Metall Vorstand
Artur Siemens
Pressesprecher

Fon: +4969 6693 2872

Mobil: +49160 533 1782

Wilhelm-Leuschner-Straße 79
60329 Frankfurt am Main

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