Frankfurt – Die IG Metall macht weiter Druck für eine Politik, die für gute Arbeit, eine starke Wirtschaft und soziale Sicherheit sorgt. Knapp fünf Wochen vor der Bundestagswahl hat der Vorstand der IG Metall den Spitzenkandidaten Olaf Scholz (SPD), Friedrich Merz (CDU), Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen) und Heidi Reichinnek (Die Linke) die Forderungen der Gewerkschaft im direkten Gespräch erläutert.
„Für die Beschäftigten in unseren Branchen steht viel auf dem Spiel. Die nächste Bundesregierung darf keine Zeit verlieren. Sie muss schnell und entschlossen handeln, damit die Arbeitsplätze in Deutschland sicher bleiben und zukunftsfest werden“, sagte Christiane Benner, Erste Vorsitzende der IG Metall. „Darum war es uns wichtig, den Spitzenpolitikern die Dringlichkeit unserer Anliegen direkt zu vermitteln. Alle haben viel Verständnis für Industriepolitik und die Belange der Beschäftigten gezeigt. Wir erwarten aber mehr Engagement für diese fundamentalen Themen im Wahlkampf und nach der Wahl.“
Jürgen Kerner, Zweiter Vorsitzender der IG Metall betonte: „Die Amtseinführung Donald Trumps hat nochmals eindeutig klar gemacht, dass die Welt sich endgültig weitergedreht hat. Wenn unsere Industrie – und damit gute Arbeitsplätze bei uns – nicht in ordnungspolitischer Schönheit sterben sollen, dann muss die nächste Bundesregierung mit strategischer und europäisch abgestimmter Industriepolitik die Interessen und die Werte Europas aktiv verteidigen. Dazu gehört zum Beispiel eine europäische Local-Content-Strategie.“
Friedrich Merz diskutierte die aktuellen wirtschaftspolitischen Herausforderungen mit dem 34-köpfigen Vorstand auf dessen Sitzung heute vor Ort in Frankfurt. Robert Habeck und Heidi Reichinnek waren im Laufe des Tages per Video live zur Sitzung zugeschaltet. Olaf Scholz war bereits am Montagabend nach Frankfurt gekommen, um sich mit dem IG Metall-Vorstand über die Anliegen der Gewerkschaft auszutauschen.
Die IG Metall drängt darauf, dass die nächste Bundesregierung die Bedingungen für Industrie und Handwerk verbessert und für soziale Sicherheit im Wandel sorgt. Zu den zentralen Forderungen der IG Metall gehören unter anderem ein schnellerer Ausbau der erneuerbaren Energien und der Stromnetze, verlässlich bezahlbare Energiepreise, eine Investitionsoffensive des Bundes und ein sozial ausgestaltetes Förderpaket für den schnelleren Hochlauf der Elektromobilität. Für eine solide Finanzierung dieser notwendigen Maßnahmen braucht es nach Überzeugung der IG Metall eine Reform der Schuldenbremse. Nötig seien zudem auch der Ausbau arbeitsmarktpolitischer Instrumente, mehr Mitbestimmung, mehr Tarifbindung und eine sichere Rente.
Der Vorstand der IG Metall vertritt die IG Metall nach innen und außen. Er berät und entscheidet in Abstimmung mit den Bezirksleitungen der IG Metall über die strategischen Ziele und wichtige politischen Projekte. Neben den fünf geschäftsführenden gehören dem Vorstand 29 ehrenamtliche Mitglieder an.
Hinweis:
Die vollständigen Forderungen zur Bundestagswahl können hier heruntergeladen werden.
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