Frankfurt am Main – In mehr als 50 Städten sind heute Beschäftigte der Metall- und Elektroindustrie für einen gerechten sozial-ökologischen Wandel der Industrie auf die Straße gegangen. Insgesamt haben über den Tag verteilt bundesweit mehr als 50.000 Metallerinnen und Metaller auf Straßen, Plätzen und vor den Werkstoren für ihr Anliegen demonstriert. Sie sind dem Aufruf der IG Metall gefolgt, den Druck auf Politik und Arbeitgeber zu erhöhen, jetzt entschlossen in zukunftsfähige Arbeitsplätze einer klimaneutralen Industrie zu investieren. An zahlreichen Orten besuchten Abgeordnete und Regierungsvertreter von Bund, Ländern und Kommunen die Kundgebungen und suchten dabei das Gespräch mit den Demonstrierenden.
„Unser Weckruf an Politik und Arbeitgeber ist bitter nötig. Vage Programme und Lippenbekenntnisse entfachen keinen Aufbruch und keinen Fortschritt. Die Zukunft der Industrie und ihrer Beschäftigten darf nicht an der Schuldenbremse scheitern. Und der Weg der Beschäftigten in die Arbeitswelt von morgen muss über sichere Brücken führen. Wir verlangen klare Beschäftigungs- und Investitionszusagen“, forderte Jörg Hofmann, Erster Vorsitzender der IG Metall, am heutigen Freitag bei einer Kundgebung im Berliner Regierungsviertel. „Unser Ziel ist modernes, nachhaltiges Wirtschaften bei gleichzeitig starkem sozialen Zusammenhalt unserer Gesellschaft. Es geht uns um Aufbruch und Perspektiven für alle. Wir wollen einen „FairWandel“ – eine soziale, ökologische und demokratische Transformation.“
Unter dem Motto „FairWandel – sozial, ökologisch, demokratisch“ setzt sich die IG Metall auch über den Aktionstag hinaus für einen Wandel ein, der geeignet ist, die Klimaziele einzuhalten, den Industriestandort zu stärken und Beschäftigung zu sichern. Die IG Metall kritisiert, dass Politik und Arbeitgeber vielfach zu zögerlich in Technologien und Produkte der Zukunft investieren und so gute Arbeitsplätze in Deutschland gefährden.
Konkret fordert die IG Metall den Verzicht auf Entlassungen in der Transformation, eine tragfähige Perspektive für zukunftsfähige Arbeitsplätze an den betroffenen Standorten, sowie eine Qualifizierungsoffensive und gute Ausbildung vor Ort anstelle von Verlagerungen ins Ausland. Bis 2030 braucht es öffentliche Zukunftsinvestitionen in Höhe von 500 Milliarden Euro, so eine weitere zentrale Forderung. Die Lasten müssen gerecht verteilt, die notwendigen Investitionen durch solidarische Finanzierung getragen werden.
Weitere Informationen und Pressebilder von Jörg Hofmann