Frankfurt am Main – Der Erste Vorsitzende der IG Metall, Berthold Huber, hat dem Opel-Geschäftsführer, Nick Reilly, offenen Vertragsbruch vorgeworfen. „Die Absicht von Opel/Vauxhall, ein neu entwickeltes Opel-Modell nicht mehr in Antwerpen zu produzieren, sondern die Fertigung nach Korea zu verlagern, verstößt offen gegen vertragliche Zusagen“, sagte Huber am Montag in Frankfurt. Zudem liege für die Produktion des Fahrzeuges in Belgien eine positive, interne Wirtschaftlichkeitsberechnung vor.
Die IG Metall sei nicht bereit, die Sanierungspläne von GM zu unterstützen, wenn die von den Arbeitnehmern geforderten Beiträge dazu missbraucht werden würden, um Schließungskosten von Standorten und Produktionsverlagerungen zu finanzieren. „Darüber hinaus wird die IG Metall Beiträgen nur dann zustimmen, wenn die Arbeitnehmer dafür Sicherheiten erhalten“, betonte der Gewerkschafter.
Auf Initiative des IG Metall-Vorsitzenden lädt der Generalsekretär des Europäischen Metallgewerkschaftsbundes (EMB), Peter Scherrer, alle Vorsitzenden seiner Mitgliedsgewerkschaften mit Opel-Standorten zu einem Treffen am 23. Februar nach Brüssel ein, um über gemeinsame Strategien gegen die von GM angekündigte Schließung des Opel-Standortes Antwerpen zu beraten.