Frankfurt am Main – Die IG Metall hat im Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie die Warnstreiks fortgesetzt. Rund 12.000 Beschäftigte aus 75 Betrieben beteiligten sich bis zum Mittag (14 Uhr) an Arbeitsniederlegungen, Kundgebungen und Frühschlussaktionen, teilte die IG Metall am Mittwoch in Frankfurt mit. Weitere Aktionen sind für den Nachmittag und Abend vorgesehen. Seit Beginn der Warnstreikaktionen demonstrierten bundesweit fast 640.000 Metallerinnen und Metaller aus knapp 2.800 Betrieben für ihre Forderungen nach einer Entgelterhöhung um 5,5 Prozent sowie Regelungen zur Alters- und Bildungsteilzeit.
Der Schwerpunkt der heutigen Warnstreikaktionen lag im IG Metall-Bezirk Niedersachsen und Sachsen-Anhalt. Dort legten 5.900 Beschäftigte aus 56 Betrieben kurzfristig die Arbeit nieder. In Osnabrück traten 2.500 Warnstreikende aus 13 Betrieben in den Ausstand und versammelten sich zu einer Kundgebung vor dem Hauptbahnhof. In Göttingen beteiligten sich über 1.500 Beschäftigte aus 15 Betrieben an Warnstreikaktionen. In Hameln nahmen knapp 700 Beschäftigte aus 14 Betrieben an einer Kundgebung teil. Zum Auftakt der dritten Verhandlung für die Metall- und Elektroindustrie in Sachsen-Anhalt demonstrierten 1.000 Beschäftigte aus acht Betrieben vor dem Verhandlungsort in Magdeburg.
Im IG Metall-Bezirk Mitte verliehen über 4.000 Warnstreikende aus zwölf Betrieben ihren Forderungen mit verschiedenen Aktionen Nachdruck. In Rheinland-Pfalz versammelten sich mindestens 3.400 Beschäftigte mehrerer Betriebe zu einer Kundgebung in der Wörther Festhalle. In Nordhessen legten 300 Metallerinnen und Metaller aus drei Betrieben kurzfristig die Arbeit nieder. In Thüringen demonstrierten fast 400 Beschäftigte aus vier Betrieben für ihre Forderungen.
In Baden-Württemberg legten über 1.500 Warnstreikende in sieben Betrieben die Arbeit kurzfristig nieder. In Esslingen, Deizisau und Reichenbach gingen insgesamt 1.000 Beschäftigte von Index und Traub früher nach Hause. In Neckarsulm versammelten sich 250 Beschäftigte von Kolbenschmidt, ATAG und MSI zu einer Kundgebung.