Frankfurt am Main – Jörg Hofmann, Erster Vorsitzender der IG Metall, bedauert das Wahlergebnis der britischen Bevölkerung über den Ausstieg des Landes aus der Europäischen Union: „Dies ist ein bedauerliches Ergebnis für das Land und für Europa.“ Es könne nicht einfach zur Tagesordnung übergegangen werden. „Europa und seine Regierungen müssen die Ängste Vieler vor der Globalisierung und Digitalisierung ernst nehmen. Verlässliche Sicherheit für Ausbildung, Arbeit und Einkommen, statt Deregulierungswahn sind von der Politik gefordert. Gerechte Verteilung, statt wachsende Ungleichheit muss politische Leitlinie in Europa sein. Die europäische Politik braucht einen klaren Kurswechsel.“
„Einfache Antworten und der Rückzug in den Nationalstaat sind keine Lösung“, sagte der Gewerkschafter. „Europa kann nur als politische, soziale und ökonomische Einheit in einer globalen Welt Wohlstandsperspektiven für seine Bürger bieten.“ Hofmann verwies auf die massiven Probleme, die ein Brexit für die engmaschige Wertschöpfungskette des europäischen Industrieverbunds auslöst. „Wir werden weiter mit unseren britischen Kollegen in den über 320 europäischen Betriebsräten daran arbeiten, dass die britischen Standorte Perspektiven haben.“