Frankfurt am Main – IG Metall-Betriebsräte haben die Bundesregierung aufgerufen, die im Koalitionsvertrag angekündigten Gesetze gegen den Missbrauch von Werkverträgen konsequent umzusetzen. „Der missbräuchliche Einsatz von Werkverträgen führt zu Wettbewerbsverzerrung, Lohndumping und unsicherer Beschäftigung“, heißt es in einem an diesem Montag (21. September) in zahlreichen großen Tageszeitungen veröffentlichten Aufruf.
Unterzeichnet haben den Aufruf 24 Gesamtbetriebsratsvorsitzende von großen Automobilherstellern, Zulieferern sowie aus mehreren Schlüsselbranchen – darunter die Unternehmen Volkswagen, Daimler und BMW sowie ThyssenKrupp und Airbus.
Die Betriebsräte fordern, dass eine Spaltung von Belegschaften durch Werkverträge unterbleibt. „Wir fordern von den Arbeitgebern die Mitbestimmung bei der Fremdvergabe und die Einhaltung von Mindestkriterien bei den Arbeitsbedingungen in Werkvertragsunternehmen“, heißt es weiter in dem Aufruf. Alle Beschäftigten hätten ein Recht auf gute Arbeitsbedingungen, faire Bezahlung nach Tarif und eine sichere Zukunft. Die Politik müsse gesetzliche Rahmenbedingungen schaffen, die den Betriebsräten die notwendigen Instrumente an die Hand geben.
Mit einem Aktionstag am Donnerstag, 24. September, an zahlreichen Standorten der Autoindustrie wird die IG Metall ihren Forderungen Nachdruck verleihen. Im Rahmen des Aktionstages sprechen Detlef Wetzel, Erster Vorsitzender der IG Metall, und Jörg Hofmann, Zweiter Vorsitzender der IG Metall, auf Kundgebungen in Leipzig und Stuttgart.
Hinweis an die Redaktionen: Detlef Wetzel spricht am 24. September 2015 bei Porsche in Leipzig, die Veranstaltung beginnt um 13.30 Uhr. Jörg Hofmann spricht am 24. September 2015 um 11 Uhr auf der IG Metall-Kundgebung „Gemeinsam für gute Arbeit“ am Tor 7 / Tor 16 der Daimler AG in Sindelfingen.
Bitte beachten Sie den beiliegenden Aufruf: „Den Missbrauch von Werkverträgen stoppen – jetzt handeln!“
Bitte beachten Sie den Link: „Schluss mit Missbrauch – für faire Arbeit und Mitbestimmung“