Frankfurt am Main – Kurz vor der entscheidenden vierten Verhandlungsrunde im Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie hat die IG Metall den Druck auf die Arbeitgeber deutlich erhöht. „Seit Beginn der Warnstreiks sind rund 850.000 Beschäftigte in den Ausstand getreten. Die eindeutige Botschaft ist: Die Metallerinnen und Metaller erwarten heute den Durchbruch in den Verhandlungen“, sagte Jörg Hofmann, Zweiter Vorsitzender der IG Metall, am Montag auf einer Kundgebung in Ingolstadt.
Knapp 100.000 Beschäftigte aus 480 Betrieben beteiligten sich bis zum Montagmittag (14 Uhr) an Arbeitsniederlegungen, Kundgebungen und Frühschlussaktionen, teilte die IG Metall in Frankfurt mit. Weitere Aktionen sind für den Nachmittag und Abend vorgesehen. Seit Beginn der Warnstreikaktionen demonstrierten bundesweit rund 850.000 Metallerinnen und Metaller aus rund 3.800 Betrieben für ihre Forderungen nach einer Entgelterhöhung um 5,5 Prozent sowie Regelungen zur Alters- und Bildungsteilzeit.
Der Schwerpunkt der heutigen Warnstreikaktionen lag in Baden-Württemberg. Dort verliehen knapp 47.000 Warnstreikende aus mehr als 160 Betrieben ihren Forderungen mit verschiedenen Aktionen Nachdruck.
In Bayern traten rund 35.000 Metallerinnen und Metaller aus 107 Betrieben in den Ausstand.
In Nordrhein-Westfalen beteiligten sich über 16.000 Beschäftigte aus rund 190 Betrieben an Warnstreiks.
Im IG Metall-Bezirk Mitte folgten rund 1.800 Beschäftigte aus 20 Betrieben dem Aufruf der IG Metall.