Frankfurt am Main – Die IG Metall ist laut einer aktuellen Studie die größte Organisation in Deutschland, in der Menschen mit Migrationshintergrund ihre Interessen vertreten können. Die vom Berliner Institut für empirische Integrations- und Migrationsforschung (BIM) der Humboldt-Universität zu Berlin (HU) durchgeführte Studie ergab, dass knapp 22 Prozent aller Mitglieder der IG Metall einen Migrationshintergrund haben. Das sind fast 500.000 Menschen. „Die IG Metall ist somit ein Spiegel der Gesellschaft und der Branchen, in der sie aktiv ist“, sagte Christiane Benner, Zweite Vorsitzende der IG Metall, am Montag in Frankfurt.
32 Prozent der Betriebsratsmitglieder und 37 Prozent der gewerkschaftlichen Vertrauensleute haben einen Migrationshintergrund. „Mitglieder mit Migrationshintergrund sind in Betrieb und Gewerkschaft sehr aktiv und leisten einen großen Beitrag zu einer fairen Arbeitswelt. Die IG Metall ist ein Integrationsmotor und lebt demokratische Teilhabe“, stellte Benner fest. Ausbildung, Arbeit, Mitbestimmung und gewerkschaftliches Engagement sind zentrale Erfolgsfaktoren für die Integration und die Emanzipation von Einwanderern in Deutschland.
Schon seit den 70er Jahren dürfen alle Beschäftigten – unabhängig von ihrer Staatsbürgerschaft – an Betriebsratswahlen teilnehmen und können für alle Ämter kandidieren. „Die Betriebe sind ein gutes Beispiel für ein solidarisches und konstruktives Miteinander auf der Grundlage demokratischer Werte“, betonte Benner. Dasselbe gilt für Funktionen innerhalb der Gewerkschaft. „Teilhabe und Integration sind nur möglich, wenn sich alle Menschen aktiv beteiligen und einbringen können.“