Frankfurt am Main – Die IG Metall hat für die rund 3,8 Millionen Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie eine Erhöhung der Entgelte und Ausbildungsvergütungen von 5 Prozent für zwölf Monate gefordert. Das beschloss der Vorstand der Gewerkschaft am Montag in Frankfurt. „Für die konjunkturelle Schwarzmalerei der Arbeitgeber besteht kein Anlass: Die Ertragssituation ist auf einem ebenso hohen Niveau wie die Beschäftigung. Eine stabile Lohnentwicklung stärkt nachhaltig die Binnennachfrage und damit das Wachstum. Und sie sichert den Beschäftigten einen fairen Anteil an der wirtschaftlichen Entwicklung“, sagte Jörg Hofmann, Erster Vorsitzender der IG Metall.
Neben einer angemessenen Entgelterhöhung will die IG Metall die anstehende Tarifrunde nutzen, um eine Erhöhung der Tarifbindung voranzubringen. „Beschäftigte in nicht-tarifgebundenen Betrieben haben den gleichen Anspruch auf Tariferhöhungen. Das ist eine Frage der Gerechtigkeit. Sie verdienen bei vergleichbarer Tätigkeit im Durchschnitt 24,6 Prozent weniger. Deshalb werden wir in dieser Tarifrunde verstärkt Belegschaften aus Betrieben ohne Tarifbindung einbeziehen“, sagte Hofmann.
Die Entgelttarifverträge laufen am 31. März 2016 aus, die Friedenspflicht endet in der Nacht zum 29. April 2016. Die ersten Verhandlungen finden am 9. März in Niedersachsen statt.