25. Juni 2015
Pressemitteilung Nr. 40/2015
IG Metall fordert innovative Arbeitszeitgestaltung

Frankfurt am Main – Die IG Metall sieht sich durch die gestern veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamts bestätigt. „Es gibt starke Verwerfungen in der Arbeitszeitverteilung. Zu viele Beschäftigte arbeiten deutlich länger als sie wollen“, sagte Jörg Hofmann, Zweiter Vorsitzender der IG Metall am Donnerstag in Frankfurt. Davon betroffen seien vor allem Männer, während viele Teilzeitbeschäftigte – meist Frauen – ihre Arbeitszeit lieber ausweiten wollten. „Darin spiegelt sich der Wunsch nahezu aller Erwerbstätiger nach einer besseren Vereinbarkeit zwischen Familie und Beruf wider – Arbeitszeit ist dafür die zentrale Stellschraube.“

Die IG Metall diskutiere mit Betriebsräten und Beschäftigten seit längerem intensiv, wie die Arbeitszeitgestaltung besser und variabler an Erfordernisse unterschiedlicher Lebensphasen angepasst werden könne. Es gibt gute betriebliche Beispiele, die zeigen, wie Gestaltungswünsche der Beschäftigten – zum Beispiel für Kinderbetreuung oder Pflege – berücksichtigt werden können. Mit der Durchsetzung der Bildungsteilzeit für die Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie konnte für die Qualifizierung ein tarifpolitischer Baustein gesetzt werden.

„Damit machen wir deutlich: Die Arbeitszeit ist unser mittelfristiges tarifpolitisches Handlungsfeld. Auf dem Gewerkschaftstag im Oktober werden wir ein Handlungs- und Forderungspaket zur Arbeitszeitgestaltung diskutieren. Wir haben mit unserem Tarifpartner bereits Gespräche zur Arbeitszeit vereinbart. Die Zahlen des Statistischen Bundesamts legen nahe: Wir brauchen einen neuen Arbeitszeitkompromiss und sind dazu bereit. Wir fordern nicht zuletzt die Politik auf, dies zu unterstützen“, sagte Hofmann.


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