Frankfurt am Main – Mit einem bundesweiten Aktionstag mischt sich die IG Metall öffentlichkeitswirksam in die laufenden Koalitionsverhandlungen ein. Bei Kundgebungen, Demonstrationen und anderen öffentlichen Veranstaltungen in ganz Deutschland fordern Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter von der künftigen Bundesregierung massive Investitionen in moderne Infrastruktur und Zukunftstechnologien, den Verzicht auf Entlassungen in der Transformation, eine tragfähige Perspektive für zukunftsfähige Arbeitsplätze vor Ort anstelle von Verlagerungen ins Ausland sowie eine Qualifizierungsoffensive und sichere Ausbildung. Bis 2030 braucht es öffentliche Zukunftsinvestitionen in Höhe von 500 Milliarden Euro, so eine weitere zentrale Forderung. Die notwendigen Investitionen müssen durch eine solidarische Finanzierung getragen werden.
Um diesen Forderungen Nachdruck zu verleihen, gehen am Freitag, 29. Oktober, zehntausende Metallerinnen und Metaller unter dem Motto „FairWandel – sozial, ökologisch, demokratisch“ in mehr als 50 Städten auf die Straße, darunter auch in Berlin. In der Hauptstadt findet die Kundgebung von 8 bis 11 Uhr im Regierungsviertel zwischen Reichstagsgebäude und Paul-Löbe-Haus statt. Hier werden mehr als 900 Metallerinnen und Metaller erwartet. Mit dabei sein werden Jörg Hofmann, Erster Vorsitzender der IG Metall, Bezirksleiterin Birgit Dietze und Jan Otto, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Berlin, um mit Kolleginnen und Kollegen aus den Betrieben und mit Vertretern der Politik über die Forderungen der IG Metall zu diskutieren, darunter voraussichtlich u.a. Norbert Walter-Borjans, Parteivorsitzender der SPD, Hubertus Heil, komm. Bundesminister für Arbeit und Soziales, Michael Kellner, Bundesgeschäftsführer Bündnis 90/ Die Grünen, Johannes Vogel, stellvertretender Bundesvorsitzender FDP (angefragt), Thomas Heilmann, Bundestagsabgeordneter der CDU und Amira Mohamed Ali, Vorsitzende der Bundestagsfraktion Die Linke.
Jörg Hofmann, Erster Vorsitzender der IG Metall: „Es braucht milliardenschwere Investitionen in nachhaltige Produkte und Produktionsverfahren, um den CO2- Ausstoß zu senken und die Digitalisierung voranzutreiben. Entscheidend ist für uns, dass dabei die Menschen fest in den Blick genommen werden: Es bedarf erheblicher Zukunftsinvestitionen in Qualifizierung, die Chance auf eine zweite Ausbildung und belastbare Brücken in die neue Arbeitswelt – etwa durch ein Transformationskurzarbeitergeld. Wir sagen: Es muss gerecht zugehen im Wandel. Und dies verlangt Sicherheit für die Beschäftigten und faire Lastenverteilung.“
Der Aktionstag ist Teil einer zweiwöchigen „Europäischen Aktion für einen gerechten Strukturwandel“ unter dem Motto „Just Transition“ des Dachverbandes der europäischen Industriegewerkschaften, IndustriAll Europe, an dem sich Mitgliedsorganisationen auf dem ganzen Kontinent beteiligen.
Öffentliche Veranstaltungen finden unter anderem hier statt:
Völklingen: 17.30 Start Demonstrationszug vom Hindenbrugplatz, 19 Uhr Kundgebung auf dem Parkplatz des Weltkulturerbes u.a. mit Tobias Hans, Ministerpräsident Saarland.
Detaillierte Informationen zu diesen und allen weiteren Veranstaltungen erhalten Sie von den Pressestellen der einzelnen IG Metall-Bezirke:
Weitere Informationen zum Aktionstag
Fon: +4969 6693 2872
Mobil: +49160 533 1782