Frankfurt am Main – Im Vorfeld der am Freitag in den IG Metall-Bezirken Niedersachsen und Sachsen geführten Tarifverhandlungen haben sich bis zum Mittag (14 Uhr) rund 20.000 Beschäftigte aus über 80 Betrieben an den Warnstreiks beteiligt und ein verbessertes Angebot gefordert, teilte die IG Metall in Frankfurt mit. Damit wurden die in den Vortagen stattgefundenen Arbeitsniederlegungen, Kundgebungen und Frühschlussaktionen unvermindert fortgesetzt. Seit Beginn der Warnstreiks demonstrierten knapp 600.000 Metallerinnen und Metaller aus knapp 2.600 Betrieben für ihre Forderungen nach 5,5 Prozent mehr Entgelt sowie Regelungen zur Alters- und Bildungsteilzeit.
Im IG Metall-Bezirk Mitte folgten rund 7.200 Beschäftigte aus 15 Betrieben dem Aufruf der IG Metall. Der Schwerpunkt lag beim LKW-Hersteller Daimler in Wörth. Dort legten die Beschäftigten aller Schichten die Arbeit nieder und ließen insgesamt 29 Stunden die Produktion ruhen. Weitere Warnstreiks und Frühschlussaktionen gab es in Hessen, Saarland und Thüringen.
In Bayern beteiligten sich über 3.500 Beschäftigte aus neun Betrieben an kurzzeitigen Arbeitsniederlegungen. Der Schwerpunkt lag in Würzburg. Dort folgten 1.000 Beschäftigte des Druckmaschinenherstellers König & Bauer sowie des Automobilzulieferers Brose Fahrzeugteile dem Aufruf der IG Metall. In Elchingen legten 800 Mitarbeiter der Bosch Rexroth GmbH die Arbeit kurzzeitig nieder. Weitere Warnstreiks gab es auch in München und Kronach.
Im IG Metall-Bezirk Berlin-Brandenburg-Sachsen beteiligten sich rund 2.400 Beschäftigte aus 18 Betrieben an Warnstreiks. In Berlin-Siemensstadt demonstrierten am Morgen über 2.300 Beschäftigte aus 17 Betrieben. Die Warnstreikenden kamen unter anderem von den Siemens-Standorten, der BMW AG, Osram AG, TACR GmbH und BSH GmbH. Im sächsischen Roßwein traten 60 Beschäftigte der Mahle Motorenkomponenten GmbH in den kurzzeitigen Ausstand.
Im IG Metall-Bezirk Niedersachsen und Sachsen-Anhalt folgten rund 2.300 Beschäftigte aus 32 Betrieben dem Aufruf der IG Metall. Vor dem Verhandlungsort in Hannover demonstrierten 1.650 Metaller aus 22 Betrieben für ihre Forderung. Weitere Warnstreikaktionen gab es auch in der Region Alfeld-Hameln Hildesheim sowie in Salzgitter-Peine.
In Baden-Württemberg beteiligten sich rund 2.300 Beschäftigte aus zwölf Betrieben an Warnstreikaktionen. In Alfdorf bei Schwäbisch-Gmünd legten 450 Beschäftigte bei TRW Automotive die Arbeit kurzzeitig nieder. In Bruchsal folgten 350 Mitarbeiter des Hausgeräteherstellers Neff dem Aufruf der IG Metall. Weitere Warnstreikaktionen gab es auch in Aalen und Waiblingen.