Köln – Die IG Metall hat den Tarifabschluss in Nordrhein-Westfalen als für beide Seiten guten Kompromiss bezeichnet. „Das ist ein Abschluss mit Pilotcharakter. Die Beschäftigten bekommen eine deutliche Erhöhung ihrer Realeinkommen und damit einen fairen Anteil am wirtschaftlichen Erfolg“, sagte Jörg Hofmann, Erster Vorsitzender der IG Metall, am Freitag in Köln. Der Gewerkschafter dankte den rund 760.000 Metallerinnen und Metallern, die mit ihrer Beteiligung an den Warnstreikaktionen der vergangenen Tage die Ziele der IG Metall nachdrücklich unterstützt hätten.
Das Ergebnis sieht eine Einmalzahlung in Höhe von 150 Euro für die Monate April bis Juni 2016 vor. Ab 1. Juli werden die Entgelte in einer ersten Stufe um 2,8 Prozent erhöht. Die zweite Stufe folgt ab 1. April 2017 mit einer Erhöhung um 2 Prozent. Insgesamt bedeutet dies eine tabellenwirksame Entgeltsteigerung von 4,8 Prozent bis zum Ende der Laufzeit. Für die Einmalzahlung und die zweite Stufe der Entgelterhöhung wurde eine Differenzierungsklausel vereinbart, die es den Tarifvertragsparteien erlaubt, für verbandsgebundene Betriebe in wirtschaftlichen Schwierigkeiten eine Verschiebung der Entgelterhöhung vorzunehmen. Die Laufzeit beträgt insgesamt 21 Monate.