Frankfurt/Main – Der Vorstand der IG Metall hat den regionalen Tarifkommissionen für die Tarifrunde 2013 in der Metall- und Elektroindustrie eine Forderung nach Erhöhung der Entgelte und Ausbildungsvergütungen von bis zu 5,5 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten empfohlen. „Eine Forderung von bis zu 5,5 Prozent mehr Geld für die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie ist angemessen, von den Unternehmen finanzierbar und verschafft dem privaten Konsum Auftrieb“, sagte Berthold Huber, Erster Vorsitzender der IG Metall, am Montag in Frankfurt.
Die IG Metall stehe damit weiter für eine verlässliche Tarifpolitik, die den Beschäftigten einen fairen Anteil am wirtschaftlichen Aufschwung sichere und die aktuelle konjunkturelle Lage berücksichtige. „Wenn der Außenbeitrag zum Wirtschaftswachstum in 2013 stabil bleibt, braucht Deutschland eine zusätzliche Dynamik durch die private Nachfrage. Das berücksichtigen wir neben dem verteilungsneutralen Spielraum“, sagte Huber.
Bei der Höhe der Forderung legt die IG Metall die gesamtwirtschaftliche Produktivitäts- und Inflationsentwicklung zu Grunde. Dieser Spielraum konnte in den vergangenen Jahren ausgeschöpft werden. „Wir werden dafür sorgen, dass sich die gute Entwicklung der Tarifeinkommen in der Metall- und Elektroindustrie auch in diesem Jahr fortsetzt. Das haben die Beschäftigten verdient“, sagte der IG Metall-Vorsitzende.
Die regionalen Tarifkommissionen beraten am Mittwoch, 13. März 2013, über die Forderungshöhe. Der Vorstand der IG Metall wird sich in einer außerordentlichen Sitzung am Freitag, 15. März 2013, mit den Beschlüssen der Tarifkommissionen befassen und die Forderung abschließend festlegen. Die Entgelttarifverträge laufen am 30. April 2013 aus.