16. November 2010
Pressemitteilung Nr. 40/2010
IG Metall warnt vor Verschlechterung der Beschäftigungschancen Älterer

Frankfurt am Main – Hans-Jürgen Urban, Sozialexperte der IG Metall, hat vor einer weiteren Verschlechterung der Lage älterer Arbeitnehmer gewarnt. „In den Betrieben der Metall- und Elektroindustrie sinken die Beschäftigungschancen für ältere Arbeitnehmer beträchtlich. Vor acht Jahren gab es noch in 24 Prozent aller Metallbetriebe Fördermaßnahmen für Ältere, heute sind es nur noch 20 Prozent“, sagte Urban am Dienstag in Frankfurt. Die Anzeichen dafür, dass die Branche nach der Krise vor einer gigantischen Restrukturierung mit Lei-stungsverdichtung, höheren Produktionsgeschwindigkeiten und kürzeren Taktzeiten stehe, nehmen zu. „Angesichts der Realität in der Arbeitswelt ist es völlig unverständlich, dass die Bundesregierung an der Anhebung der Rentenaltersgrenzen festhält“, erklärte Urban.

Nach einer Studie des Internationalen Instituts für empirische Sozialökonomie (INIFES) im Auftrag der IG Metall steige die gesundheitliche Belastung für ältere Arbeitnehmer in der Metallindustrie. Während im vergangenen Jahr rund 24 Prozent aller abhängig Beschäftigten über besondere Gesundheitsbeschwerden am Arbeitsplatz geklagt hätten, seien es in den Berufsgruppen der Metallerzeugung und -bearbeitung jedoch 30 Prozent gewesen. Welche Auswirkungen diese Belastungen bei älteren Arbeitnehmern hätten, belege die hohe Zahl derjenigen, die aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig aus dem Erwerbsleben ausscheiden müssten. 2008 habe der Anteil der Erwerbsminderungsrenten im Bundesdurchschnitt bei 18,6 Prozent gelegen, in den Metallberufen jedoch bei 24,1 Prozent.


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