Frankfurt – Die IG Metall hat ein Jahr nach Unterzeichnung der Zukunftsvereinbarung mit dem Unternehmen Schaeffler eine positive Bilanz gezogen. „Die Zukunftsvereinbarung zeigt, dass Unternehmen und IG Metall in der Krise erfolgreich neue Wege gehen können. Die Vereinbarung hat den Konzernverbund Conti/Schaeffler stabilisiert und die Arbeitsplätze und Tarifbedingungen der Mitarbeiter mitten in der tiefsten Krise gesichert. Die Position der Arbeitnehmer wird durch die Unternehmensmitbestimmung und die vereinbarte künftige Mitarbeiterbeteiligung deutlich gestärkt“, sagte der Erste Vorsitzende der IG Metall, Berthold Huber, am Dienstag in Frankfurt.
Mit der vor genau einem Jahr unterzeichneten Zukunftsvereinbarung sei eine neue Zusammenarbeit zwischen dem Familienunternehmen, den Arbeitnehmern und der Gewerkschaft eingeleitet worden, betonte Huber. In der Zukunftsvereinbarung hatte sich die IG Metall für das industriepolitische Konzept des Verbundes von Continental und Schaeffler und für die Rolle der Familie Schaeffler als wesentlicher Ankeraktionär im Sinne der nachhaltigen Entwicklung des Unternehmens ausgesprochen.
Die Gesellschafter der Schaeffler-Gruppe haben in der Vereinbarung ihrerseits ein Bekenntnis zur Beschäftigungssicherung und zur Tarifbindung abgegeben. Sie haben ihre Bereitschaft erklärt, die Unternehmensmitbestimmung vergleichbar einer Aktiengesellschaft einzuführen und die Mitarbeiter an ihrem künftigen Anteil der Gesellschafter am Unternehmen zu beteiligen. Der paritätisch besetzte „Gemeinsame Ausschuss“ hat am 9. Februar 2010 zum ersten Mal getagt. Betriebsbedingte Kündigungen sind bei Schaeffler bis zum 30.06.2010 ausgeschlossen.