Bochum – Die IG Metall hat eine nachhaltige Garantie und Sicherheit für die Standorte der Edelstahlsparte von ThyssenKrupp gefordert. „Kein Standort und kein Beschäftigter darf unter die Räder kommen, nicht in Bochum, nicht in Krefeld oder in Dillenburg und auch nicht an einem anderen Standort in Deutschland“, forderte Bertin Eichler, Hauptkassierer der IG Metall, am Freitag auf einer Protestkundgebung in Bochum. Vom potenziellen Käufer der Edelstahlsparte, dem finnischen Unternehmen Outokumpu, verlangte der Gewerkschafter ein „belastbares und plausibles industrielles Konzept.“ Zu einem solchen Konzept gehörten präzise Aussagen zu zukünftigen Arbeitsplätzen und Investitionen. „Wir fordern, dass Outokumpo bereit ist, diese Bedingungen in belastbaren Tarifverträgen festzuschreiben und die bestehenden Mitbestimmungsstrukturen anerkennt und übernimmt“, sagte Eichler.
Der beabsichtigte Verkauf von Inoxum bedrohe mehr als tausend Arbeitsplätze. Damit habe ThyssenKrupp „Alarmstufe Rot“ ausgelöst. „ThyssenKrupp will sich aus der Verantwortung stehlen. Das werden wir nicht zulassen“, sagte Eichler. Sollte es zum Verkauf kommen, müsse sich ThyssenKrupp langfristig und maßgeblich an einem Gemeinschaftsunternehmen beteiligen.
Oliver Burkhard, Bezirksleiter der IG Metall in Nordrhein-Westfalen, forderte verlässliche Zusagen für die Beschäftigten. „Harte Zusagen oder harter Konflikt. Das sind die Alternativen. Wir brauchen harte Zusagen für die Beschäftigten von Outokumpu und von ThyssenKrupp. Nur dann kann es eine Lösung geben“, sagte Burkhard.