Frankfurt am Main – Knapp 20.000 Beschäftigte aus mehr als 140 Betrieben haben sich heute im Tarifkonflikt in der Metall- und Elektroindustrie bundesweit an Warnstreiks beteiligt (Stand: 14 Uhr). Seit Ende der Friedenspflicht am Montag, 1. März, um 24 Uhr waren insgesamt rund 87.500 Metallerinnen und Metaller im Warnstreik. Damit haben sie ihrer Tarifforderung Nachdruck verliehen und gegen das unzureichende Angebot der Arbeitgeber protestiert.
Der Schwerpunkt der Warnstreiks lag am Mittwoch im IG Metall-Bezirk Niedersachsen und Sachsen-Anhalt. Dort legten rund 5610 Beschäftigte aus 19 Betrieben kurzzeitig die Arbeit nieder.
4120 Beschäftigte aus 15 Betrieben traten in Bayern in den Warnstreik. Bei Schaeffler in Schweinfurt hat am Morgen eine Kundgebung mit 1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern stattgefunden. Bei MTU in München waren 800 Metaller bei einer „Warnstreik-Karawane“ mit neun 30-minütigen Warnstreiks dabei.
3450 Beschäftigte traten in Baden-Württemberg kurzzeitig in den Ausstand. 37 Betriebe waren davon betroffen. Allein 660 Kolleginnen und Kollegen aus mehreren Betrieben beteiligten sich bis zum frühen Nachmittag an Frühschlussaktionen im Bereich der Geschäftsstelle Reutlingen-Tübingen.
Im IG Metall-Bezirk Mitte (Hessen, Rheinland-Pfalz, Thüringen, Saarland) folgten rund 3000 Metallerinnen und Metaller aus 28 Betrieben dem Aufruf der Gewerkschaft zum Warnstreik. Unter anderem legten 200 Beschäftigte der Frühschicht von CompAir und Boge in Simmern ab 6.30 Uhr zeitweise die Arbeit nieder. Jörg Köhlinger, Leiter der IG Metall Mitte und Verhandlungsführer, forderte die Arbeitgeber vor dem Werkstor auf, ihre Blockadehaltung aufzugeben.
Im Bezirk Berlin, Brandenburg und Sachsen gingen 2240 Beschäftigte aus 14 Betrieben in den Ausstand, darunter auch Siemens und BMW.
In Nordrhein-Westfalen beteiligten sich 1250 Beschäftigte an den Warnstreiks. Bei einer Nachtaktion bei AluNorf in Neuss gingen 250 Beschäftigte mit Fackeln vor das Werktor. Die größte Aktion fand in Arnsberg statt: In einem eigens für die Kundgebung aufgebauten Autokino beteiligten sich 250 Beschäftigte als Delegationen aus 20 Betrieben aus der Region an dem Warnstreik.
Im Bezirk Küste konzentrierten sich die Warnstreiks auf den Betrieb Diehl Aviation in Hamburg. Hier beteiligten sich 230 Kolleginnen und Kollegen.
Am Dienstag waren bis zum frühen Nachmittag rund 60.000 Kolleginnen und Kollegen dem Aufruf zum Warnstreik gefolgt. Später am Nachmittag kamen weitere 7.600 hinzu, sodass sich seit Ende der Friedenspflicht bisher insgesamt rund 87.500 Beschäftigte an Warnstreiks beteiligt haben.
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