14. Februar 2020
PRESSEMITTEILUNG NR. 07/2020
IG Metall: Tarifverhandlungen der Textilen Dienste ergebnislos beendet
Kein Ergebnis bei Entgelt und Angleichung der Arbeitszeit in Ost und West +++ Textile Dienste: niedrige Stundenlöhne, hohe Arbeitsbelastung

Frankfurt am Main – Die Tarifverhandlungen für die Branche der Textilen Dienste wurden nach elf Stunden ohne Ergebnis beendet. In der zweiten Verhandlungsrunde konnte weder eine Einigung zur Erhöhung der Entgelte noch bei der von der IG Metall geforderten Angleichung der Arbeitszeit auf 37 Stunden in West- und Ostdeutschland erreicht werden. „Die Arbeitgeber wollen sich die Arbeitszeitverkürzung von den Beschäftigten bezahlen lassen“, kritisierte Miriam Bürger, Verhandlungsführerin der IG Metall, am Freitag in Frankfurt. „Sie haben lediglich eine mickrige Lohnerhöhung unterhalb der Inflation angeboten. Das würde für die Beschäftigten bedeuten, dass sie real Geld und damit Kaufkraft verlieren.“

Die IG Metall fordert eine deutliche Erhöhung der Entgelte um fünf Prozent, mindestens jedoch 100 Euro mehr im Monat. „Die Kolleginnen und Kollegen erhalten einen im Vergleich zu anderen Branchen bescheidenen Stundenlohn. Das wirkt sich auch auf die Rente aus: Ein Großteil der Beschäftigten wird so auch im Alter mit nur wenig Geld auskommen müssen. Da droht Altersarmut“, stellte Bürger fest. Neben der Entgelterhöhung und einer Arbeitszeitverkürzung fordert die IG Metall auch eine Fortführung und Verbesserung der Altersteilzeit, damit sich die besonders belasteten und älteren Beschäftigten einen früheren Altersausstieg leisten können. Der Altersdurchschnitt in der Branche beträgt fast 49 Jahre ist damit höher als in anderen Branchen.


IG Metall Vorstand
Annette Szegfü

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