„Wer nicht an grünen Stahl glaubt, befördert das Ende der Stahlindustrie in Deutschland – mit fatalen Wirkungen weit über die Branche hinaus. Wir würden Zehntausende Arbeitsplätze verlieren und uns bei einem der wichtigsten Grundstoffe in eine gefährliche Abhängigkeit vor allem von China begeben. Ich lade den CDU-Vorsitzenden ein, ihm die Bedeutung grünen Stahls für Industrie und Arbeitsplätze vor Ort in einem Stahlwerk zu erläutern.
Die Industrie muss in Zukunft klimafreundlich produzieren. Diese Entscheidung ist in Europa vor Jahren gefallen und überall im Land arbeiten Unternehmen an der Umsetzung. Im Zentrum dieses industriellen Wandels steht grüner Stahl. Ohne grünen Stahl gibt es keine Energiewende und keine echte Mobilitätswende. An der Frage, ob es gelingt, grünen Stahl in Deutschland zu produzieren, hängen Zehntausende Arbeitsplätze. Darum wird der grüne Umbau der Stahlindustrie zurecht mit öffentlichen Fördergeldern in Millionenhöhe unterstützt – unter anderem auch von der CDU-geführten Landesregierung in Nordrhein-Westfalen. Vor diesem Hintergrund ist die Aussage des Unionskanzlerkandidaten sehr irritierend. Wir erwarten von der Bundesregierung und der Europäischen Kommission Verlässlichkeit. Planungssicherheit ist für die Unternehmen unerlässlich.
Zum Problem der Verfügbarkeit bezahlbaren Wasserstoffs: Wir erwarten von der deutschen und europäischen Politik Flexibilität. Wir erreichen schon 80 Prozent CO2-Einsparung, wenn die neuen Anlagen in einem ersten Schritt zunächst mit Gas betrieben werden. Grüner Wasserstoff kann dann zum Einsatz kommen, sobald er bezahlbar zur Verfügung steht.
Die IG Metall und die Beschäftigten in den Stahlwerken haben sich massiv – und erfolgreich – dafür eingesetzt, dass hierzulande in die Zukunftstechnologie der grünen Stahlproduktion investiert wird. Wir werden das auch in Zukunft tun. Es ist dringend notwendig, dass Friedrich Merz seine Position überdenkt.“
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