19. August 2019
PRESSE-STATEMENT
„Wir sollten aufhören, die Situation im Maschinenbau generell schlecht zu reden“
Wolfgang Lemb, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall, zur Konjunktur im Maschinenbau

Wolfgang Lemb: „Wir sollten aufhören, die Situation im Maschinenbau generell schlecht zu reden. Die Aufträge sind insgesamt gegenüber den vergangenen Jahren zwar zurückgegangen, die Umsätze liegen aber seit 2012 höher als vor der Finanzkrise. Die Branche bewegt sich damit immer noch auf einem hohen Niveau. Der Maschinenbau ist eine heterogene Branche. Kompressoren, Druckluft-, Vakuum- und Fördertechnik haben eine gute Auftragslage, bei Werkzeug- und Textilmaschinen sowie bei Holzbearbeitungsmaschinen geht die Nachfrage zurück. Im Kraftwerksbau und in der Windindustrie kam es zuletzt zu Umstrukturierungen und deutlichem Personalbau. Digitalisierung, Energiewende, die technologischen Umbrüche in der Automobilindustrie sowie die Gefahr von Handelskriegen sorgen für Unsicherheit. Umso wichtiger ist, dass der Staat jetzt deutliche Zeichen setzt und in die Infrastruktur sowie in den Ausbau der regenerativen Energien investiert. Mit Investitionszurückhaltung und einer Obsession für die schwarze Null ist die Energiewende nicht zu meistern. Wenn Unternehmen jetzt an der Kostenschraube drehen oder mit Verlagerungen drohen, verschlimmern sie die Lage nur.“

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