Der starke Regen und die Sturzfluten haben im Rottal und in Simbach großen Schaden angerichtet. „Einige Familien sind hier richtiggehend abgesoffen“, erklärte Jochen Hafner von der Geschäftsstelle Rosenheim. Die IG Metall hat in Rottach viele Mitglieder. Hafner berichtet, dass das Wasser zum Teil bis in den 1. Stock der Wohnhäuser stand und einige der Gebäude nur noch abgerissen werden könnten. Seiner Einschätzung nach sind dort einige Metallerinnen und Metaller betroffen.
Er begrüßt es, dass die IG Metall genau wie bei der Überschwemmung 2013 schnell reagiert und finanzielle Hilfen für Mitglieder bereitstellt. Die Gemeinde Simbach, die zum Einzugsbereich der IG Metall-Geschäftsstellen Landshut, Passau und Rosenheim gehört, ist ebenfalls schwer betroffen. Auch eine Woche nach der Überschwemmung ist die Situation noch immer sehr angespannt. Keller sind überflutet, Wohngebäude, Gärten beschädigt und viele Gebäude zum Teil einsturzgefährdet. Viele Straßen sind nicht befahrbar. Noch ist nicht abzuschätzen, wieviele Mitglieder der IG Metall tatsächlich betroffen sind, da die geschädigten Mitglieder jetzt dabei sind, den Schlamm zu beseitigen und zu retten, was noch irgendwie gerettet werden kann.
In Schwäbisch Gmünd haben die großen Wassermassen zu einer Überflutung der Kanalisation geführt. Diese musste zwischen 80 und 90 Liter Regenwasser pro Quadratmeter sehr schnell aufnehmen und das hat dazu geführt, dass richtige Wassermassen aus der Kanaldeckeln schossen und zwei Unterführungen komplett überflutet wurden. „Alles ging sehr schnell“, sagt Peter Müller, Geschäftsstelle Schwäbisch Gmünd. „Doch die Menschen haben sich gegenseitig beigestanden. Passanten haben geholfen, Autoinsassen aus den PKW zu befreien, damit nicht alles noch schlimmer wurde“. Müller berichtet von einem Rentner, der sich inzwischen bei ihnen gemeldet hat. Der Kollege hatte erst vor kurzem renoviert und nun seinen ganzen Hausstand verloren hat. Er weiß nun nicht, wie er das von seiner Rente finanzieren soll.
„Bis wir einen Überblick haben, wieviele Metallerinnen und Metaller tatsächlich Hilfe brauchen, kann es bis zu 4 Wochen dauern. Zumindest war das bei der letzten Hochwasserkatastrophe 2013 so“, erklärte Judith Winklhofer aus Passau. Bei ihr gingen bereits einige Hilferufe ein. Auch Hafner berichtet, dass er bereits von Betriebsräten aus Rottach angesprochen wurde. Seine Botschaft an die Betroffenen: „Ihr könnt euch auf die IG Metall verlassen, wir stehen euch bei“.
Nach Bekanntwerden der Überschwemmungskatastrophe hat die IG Metall sofort reagiert und bietet den in Not geratenen IG Metall-Mitgliedern finanzielle Unterstützung an. Die Hilfe soll unbürokratisch und schnell erfolgen. Anträge auf Hilfe nehmen die regionalen Geschäftsstellen der IG Metall an. „Für die Betroffenen ist das erstmal eine Soforthilfe“, sagte Robert Grashei von der IG Metall Landshut.