Die Arbeitgeber reagierten mit Nullmonaten, einer Einmalzahlung für sechs Monate und Erhöhungen von 1,7 Prozent jeweils zum 1. September 2019 und 2020. „Das sorgte für großen Ärger“, berichtet Sabine Schwarz, Zweite Bevollmächtigte der IG Metall Celle-Lüneburg. „Der Leistungsdruck in den Betrieben ist enorm und das Lohngefüge bewegt sich im Vergleich von 50 Branchen auf dem drittletzten Platz.“
Aktive Mittagspause bei Gebr. Röders am 6. Februar (Foto: Lennard Aldag)
Bereits beim Aktionstag am 26. Januar in Nienburg war die Beteiligung groß. An der Aktionswelle Anfang Februar haben im Gebiet der IG Metall Celle-Lüneburg die Beschäftigten von Gebr. Röders in Soltau teilgenommen. In der dritten Verhandlung in der Nacht zum 13. Februar konnte die IG Metall aufgrund der hohen Beteiligung an den Warnstreiks einen Abschluss erzielen.
Er beinhaltet eine Entgelterhöhung in zwei Stufen von 2,6 Prozent 2019 und 2,3 Prozent 2020 sowie eine Einmalzahlung von 340 Euro. Die Ausbildungsvergütungen steigen in zwei Stufen um jeweils 30 Euro pro Monat plus einer Einmalzahlung von 170 Euro.
Aktionstag in Nienburg am 26. Januar (Foto: Jelca Kollatsch)
Die Altersteilzeitaufzahlungen steigen in zwei Stufen auf 570 Euro 2019 sowie 600 Euro 2020. Das Urlaubsgeld erhöht sich um 2,6 Prozent in diesem Jahr und um 2,3 Prozent 2020. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit bis zum 31. Januar 2021.
„Dieses Ergebnis ist ein wichtiger Schritt für attraktivere Arbeitsbedingungen in der Branche, um auch dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken“, sagt Sabine Schwarz. „Diesen Abschluss habt Ihr mit Eurer großen Solidarität ermöglicht. Danke für Euer Engagement.“