1. April 2019
Internationaler Frauentag – 100 Jahre Frauenwahlrecht
Für gleiche Rechte
Jedes Jahr zum Internationalen Frauentag geht der Ortsfrauenausschuss der IG Metall Gera in einen Betrieb, um den Frauen dort die Glückwünsche zum Internationalen Frauentag zu überbringen.

Zur gleichen Zeit gab es gemeinsam mit Frauen des DGB und einiger Einzelgewerkschaften in der Fußgängerzone in Gera einen Informationsstand zu den Forderungen der Frauen an Politik und Gesellschaft. Dabei wurde auch eine Umfrage durch die Gleichstellungsbeauftragte zu familienpolitischen Themen durchgeführt.

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Gleiche Rechte sind für uns heute das zentrale Ziel ― im Betrieb, in der Gesellschaft und im Parlament. Frauen stießen jedoch schon mit ihrer Forderung nach einem Wahlrecht lange auf heftigen Widerstand. Erst vor 100 Jahren erhielten sie das Recht, zu wählen und gewählt zu werden. Genau zu diesem Thema fand mit dem DGB und verschiedenen anderen Einzelgewerkschaften am 9. März in Gera eine gemeinsame Frauentagsveranstaltung statt. Dabei wurde der Film „Die göttliche Ordnung“ gezeigt, in dem Schweizer Frauen 1973 in einem kleinen Dorf in den Bergen um ihr Stimmrecht kämpfen. Die Frauen verschiedener Gewerkschaften sowie Parteien und Organisationen nutzten außerdem den Rahmen der Veranstaltung, um ihre Arbeit an Infoständen zu präsentieren und in den Austausch mit den Gästen zu treten. Dabei kamen interessante Gespräche zustande und es wurden neue Kontakte geknüpft. Vor 100 Jahren, am 19. Februar 1919, hielt die Sozialdemokratin Marie Juchaz als erste Frau eine Rede im deutschen Parlament. Heute ist immerhin fast jede dritte Abgeordnete eine Frau (30,7 Prozent). Allerdings sind es weniger als in der Legislaturperiode zuvor, weil der Anteil der Frauen in der AfD so gering ist (10 von 94). Das sollte uns allen zu denken geben. Wir müssen aufpassen, dass die Errungenschaften in der Gleichstellung nicht wieder zurückgedreht werden, und uns den Anfängen entgegenstellen. Sorgen wir gemeinsam dafür, dass auch Frauen ein eigenständiges, selbstbestimmtes und gleichberechtigtes Leben führen können!


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